Regen nimmt kein Ende

Hochwasser: Rhein tritt über die Ufer

Vorarlberg
28.08.2023 10:46

Der anhaltende Starkregen sorgt in Vorarlberg inzwischen für Hochwasseralarm. Teilweise sind die Vorländer des Rheins bereits überschwemmt. Zwar soll es noch weiter regnen, Grund zur Panik besteht aber nicht.

Wegen der starken Regenfälle führt der Alpenrhein derzeit Hochwasser. Teilweise überschwemmte der Rhein in der Nacht zwischen Lustenau und der Mündung in den Bodensee seine Vorländer. Bereits am Wochenende wurden diese Gebiete auf beiden Seiten des Rheins für Personen und Fahrzeuge talseits der Brücke Mäder aus Sicherheitsgründen gesperrt. Trotz der anhaltenden Niederschläge blieb die Lage für die Feuerwehren im Land bisher aler ruhiger als erwartet. 

Die Landeswarnzentrale Vorarlberg rechnet noch den ganzen Montag über mit starken Niederschlägen, die sich am Nachmittag etwas abschwächen sollen. Die größten Mengen seien im Rheintal und angrenzenden Bregenzerwald zu erwarten, so die Prognose. Die Feuerwehren im Land waren daher in Alarmbereitschaft. Bei der Rettungs- und Feuerwehrleitstelle (RFL) gingen jedoch in den vergangenen 24 Stunden lediglich 16 Notrufe wegen technischer Einsätze ein, diese betrafen vor allem mit Wasser vollgelaufene Keller, aber auch umgestürzte Bäume. „Es ist bisher relativ ruhig, wir sind von mehr Einsätzen ausgegangen“, hieß es dort am Montagvormittag. 

In den letzten 24 Stunden fielen in Vorarlberg laut Angaben des Landes Vorarlberg bis zu 100 Liter Regen pro Quadratmeter, in den vergangenen 72 Stunden bis zu 150 Liter. Der Wasserstand des Bodensees ist in den letzten Tagen angestiegen und wird sich am Montag neuerlich deutlich anheben, derzeit befindet er sich mit 363 Zentimetern aber noch immer um 26 Zentimetern unter dem langjährigen mittleren Wasserstand. Die Pegelstände der meisten Flüsse und Bäche in Vorarlberg lagen auf einem ein- bis fünfjährlichen Hochwasser („kleines Hochwasser“). Zum Teil sollen diese Pegel noch ansteigen. Bei kleinen Gewässern seien lokale Überflutungen nicht ausgeschlossen.

Der maximale Abflusswert im Rhein lag am Montagvormittag bei 1840 Kubikmeter pro Sekunde (bei Lustenau). Da ist aber noch Luft nach oben: Laut den Prognosen soll die Spitze mit einem prognostizierten Abfluss von rund 2500 m³/s gegen 14 Uhr erreicht werden. Aber selbst dann droht noch kein Jahrhundert-Hochwasser. Das zeigen auch die Zahlen zum Hochwasserprojekt Rhesi. Denn durch diese Baumaßnahmen soll die Abflusskapazität des Rheins über die gesamte Länge der Internationalen Strecke (Rheinkilometer 65 bis 91) von 3100 auf 4300 m3/s erhöht werden. 

Die Technischen Einsatzleitungen der Schweiz, Österreichs und des Fürstentum Lichtensteins mit ihren Wasserwehren beobachten die Lage auf beiden Seiten des Rheins und analysieren die Prognosen fortlaufend, um die nötigen Maßnahmen einzuleiten. Sowohl auf Schweizer wie auch auf österreichischer Seite werden ab Mittag Dammkontrollen durch die örtlichen Einsatzkräfte durchgeführt.

Die Bevölkerung wird gebeten, sich nicht in der Nähe des Rheins aufzuhalten, um einen möglichen Einsatz der Einsatzkräfte nicht zu behindern. Auch aus Gründen der persönlichen Sicherheit sollen Rheindämme, Vorland und insbesondere die Innenwuhre gemieden werden.

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