Spannungen auf Zypern

„Inakzeptabel“: Türkei legt gegen Blauhelme nach

Ausland
20.08.2023 12:20

Nach einem Angriff auf Blauhelmsoldaten auf der geteilten Mittelmeerinsel Zypern hat die Türkei das Eingreifen der UN-Friedenstruppe als „inakzeptabel“ bezeichnet. Als Garantiestaat fordere man die UN-Soldaten dazu auf, von Handlungen und Äußerungen abzusehen, die ihre Mission auf der Insel überschatteten, teilte das türkische Außenministerium am Samstagabend mit.

Am Freitag war es auf der geteilten Mittelmeerinsel Zypern zu den schwersten Spannungen seit Jahren gekommen. Nach Angaben der Vereinten Nationen hatten türkisch-zypriotische Sicherheitsleute Soldaten der UN-Friedenstruppe angegriffen, nachdem diese versucht hatten, den Bau einer nicht genehmigten Straße durch die Pufferzone zwischen den beiden Inselteilen zu verhindern.

Die Führung der UN-Friedenstruppe und die Europäische Union hatten den Vorfall scharf verurteilt. Auch EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen forderte die türkisch-zypriotische Seite auf, das Mandat der UN-Mission in der Pufferzone „zu respektieren und von Maßnahmen abzusehen, die die Spannungen eskalieren lassen“.

Zypern ist nach einem griechischen Putsch und einer türkischen Militärintervention seit 1974 geteilt. Die Pufferzone zwischen den beiden Teilen der Insel wird von Blauhelm-Soldaten der Vereinten Nationen überwacht.

Straße soll türkisch-zypriotische Dörfer verbinden
Der Zwischenfall ereignete sich UN-Angaben zufolge innerhalb dieser Zone in der Nähe von Pyla (türkisch: Pile). Die Verbindungsstraße soll zwei türkisch-zypriotische Dörfer miteinander verbinden.

Die Türkische Republik Nordzypern (KKTC) im Norden der Insel wird nur von der Regierung in Ankara anerkannt. Die Republik Zypern ist seit 2004 Mitglied der EU. Das EU-Recht und Regelwerk gelten, solange es keine Lösung gibt, nur im Südteil der Inselrepublik.

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