Golden Globes 2012

Filmhund “Uggie” stiehlt Superstar Clooney die Show

Adabei
16.01.2012 14:51
Hollywoodkönigin Meryl Streep und "King" George Clooney, der in Begleitung seiner schönen Stacy kam, wurden in der Nacht auf Montag bei der 69. Verleihung der Golden Globes als beste Darsteller ausgezeichnet. Den Stars die Show gestohlen hat aber ein Darsteller auf vier Pfoten: Filmhund "Uggie" kam mit der Crew des mehrfach ausgezeichneten Stummfilms "The Artist" auf die Bühne und legte ein Tänzchen aufs Parkett.

Den Hauptpreis als bestes Filmdrama holte "The Descendants - Familie und andere Angelegenheiten". Clooney spielt darin einen gestressten Vater, der sich nach dem schweren Unfall seiner Frau um seine beiden Töchter kümmern muss. Er wurde für diese Rolle auch mit dem Golden Globe als bester Schauspieler in einem Drama ausgezeichnet.

"The Descendants" setzte sich gegen "The Help", "Hugo Cabret", "The Ides of March - Tage des Verrats", "Moneyball" und "War Horse - Gefährten" durch. Es handelt sich um einen Streifen von Alexander Payne. Clooney konnte die Juroren mit seiner Verkörperung des gestressten Vaters mehr überzeugen als Leonardo DiCaprio ("J.Edgar"), Ryan Gosling ("The Ides of March - Tage des Verrats"), Brad Pitt ("Moneyball - Die Kunst zu gewinnen") und Michael Fassbender ("Shame").

Streep holte sich die Trophäe mit ihrer Rolle als Margaret Thatcher in "Die eiserne Lady". Es war ihre 26. Globe-Nominierung. Siebenmal hat sie zuvor bereits gewonnen, zuletzt 2010 für die Komödie "Julie & Julia". Streep war in der Drama-Sparte gegen Glenn Close ("Albert Nobbs"), Viola Davis ("The Help"), Tilda Swinton ("We Need to Talk About Kevin") und Rooney Mara ("Verblendung - The Girl with the Dragon Tattoo") angetreten.

Drei Preise für "The Artist"
"The Artist" des Franzosen Michel Hazanavicius wurde insgesamt mit drei Golden Globes ausgezeichnet. Der Film hatte mit sechs die meisten Nominierungen. Er war nicht nur in der Kategorie "Beste Komödie" erfolgreich, wo er sich gegen Woody Allens "Midnight in Paris", "50/50", "Brautalarm" und "My Week With Marilyn" durchsetzte, sondern erntete auch Preise für den besten Komödiendarsteller und die beste Filmmusik.

Hollywood-Veteran Martin Scorsese wurde bei der Verleihung der Golden Globes zum besten Regisseur gekürt. Er gewann die Trophäe für den aufwendigen 3D-Film "Hugo Cabret". Das Fantasy-Märchen dreht sich um einen Waisenknaben im Paris der 1930er-Jahre. Es ist auch eine Hommage an die Anfänge des Films um den Trickfilmpionier Georges Melies. Für das beste Drehbuch wurde Woody Allen für "Midnight in Paris" geehrt.

Berlinale-Gewinner holt sich Globe
Der Film "Nader und Simin - Eine Trennung" des iranischen Regisseurs Asghar Farhadi gewann den Golden Globe in der Sparte "Fremdsprachiger Film". Der Film war im vorigen Jahr der Berlinale-Gewinner. Angelina Jolie ging mit ihrem Regiedebüt "In the Land of Blood and Honey", einer Geschichte von Liebe und Gewalt in einem Internierungslager zur Zeit des Bosnien-Krieges (1992-95), leer aus. Ebenfalls nominiert waren der Thriller "Die Haut, in der ich wohne" vom spanischen Regisseur Pedro Almodovar und Filme aus China und Belgien. 2010 war der österreichische Regisseur Michael Haneke für "Das weiße Band" zum Sieger gekürt worden.

Der französische Schauspieler Jean Dujardin (39) hat den Golden Globe als bester Komödiendarsteller ("The Artist") gewonnen. Die amerikanische Schauspielerin Michelle Williams (31) erhielt für ihre Verkörperung Marilyn Monroes den Globe als beste Komödien-Darstellerin. Die Afroamerikanerin Octavia Spencer wurde als beste Nebendarstellerin ausgezeichnet. Schauspieler Christopher Plummer (82) hat den Globe für seine Nebenrolle in der Tragikomödie "Beginners" gewonnen. Darin spielt Plummer einen Mann, der sich kurz nach dem Tod seiner Frau zu seiner Homosexualität bekennt.

Popstar Madonna gewann mit "Masterpiece" aus ihrem Film "W.E." einen Golden Globe für den besten Song. Die Sängerin führte bei der Liebesgeschichte auch Regie. Ludovic Bource ("The Artist") holte die Trophäe für die beste Filmmusik.

Preis fürs Lebenswerk an Freeman
Hollywood-Star Morgan Freeman (74) wurde bei der Golden-Globe-Gala für sein Lebenswerk und seine Verdienste um die Filmkunst gewürdigt. Hollywoods Auslandspresse verlieh ihm den Cecil-B.-DeMille-Ehrenpreis. Der Schauspieler wurde von seinen Kollegen Sidney Poitier und Helen Mirren mit Lobesworten überhäuft. Doch er winkte nur ab. "Schauspielen ist nun mal die Passion meines Lebens", sagte er bescheiden. Außerdem habe er das Glück gehabt, immer Menschen darstellen zu dürfen, die er bewundere.

Freeman hat in mehr als 50 Filmen mitgespielt. Der Preisregen für ihn begann mit der Gangsterrolle in "Glitzernder Asphalt" (1987). Sie brachte ihm die erste von fünf Oscar-Nominierungen ein. In dem Film "Miss Daisy und ihr Chauffeur" glänzte er 1989 als geduldiger Fahrer einer schrulligen Südstaaten-Dame und erhielt dafür auch einen Golden Globe. Weitere Oscar-Nominierungen gab es für "Die Verurteilten" und seinen Auftritt als Nelson Mandela in "Invictus".

Er gewann die Trophäe als bester Nebendarsteller in der Rolle eines ausgemusterten Preisboxers in Clint Eastwoods "Million Dollar Baby" (2004). Der in Memphis geborene Künstler war auch als Gangster im Eastwood-Western "Erbarmungslos" und 2010 als ergrauter Agent in "R.E.D. - Älter, Härter, Besser" zu sehen. In dem nächsten Batman-Film "The Dark Knight Rises" spielt er zum dritten Mal den Manager Lucius Fox. Zu den früheren Gewinnern der Lebenswerk-Auszeichnung zählen Warren Beatty, Michael Douglas, Harrison Ford, Barbra Streisand, Sean Connery und Martin Scorsese. Im vergangenen Jahr wurde Robert De Niro diese Ehre zuteil.

Die Preise im Überblick:

FILM
Bestes Filmdrama: "The Descendants - Familie und andere
Angelegenheiten"
Beste Komödie oder bestes Musical: "The Artist"
Beste Schauspielerin in einem Filmdrama: Meryl Streep
("The Iron Lady")
Bester Schauspieler in einem Filmdrama: George Clooney
("The Descendants - Familie und andere Angelegenheiten")
Beste Schauspielerin in Komödie oder Musical: Michelle Williams
("My Week With Marilyn")
Bester Schauspieler in Komödie oder Musical: Jean Dujardin
("The Artist")
Beste Regie: Martin Scorsese ("Hugo Cabret")
Bestes Drehbuch: Woody Allen ("Midnight in Paris")
Beste Filmmusik: Ludovic Bource ("The Artist")
Bester Animierter Film: "Die Abenteuer von Tim und Struppi"
Bester nicht-englischsprachiger Film: "Nader und Simin - Eine
Trennung"

FERNSEHEN
Beste Fernsehserie/Drama: "Homeland"
Beste Schauspielerin in einer Fernsehserie/Drama: Claire Danes
("Homeland")
Bester Schauspieler in einer Fernsehserie/Drama: Kelsey Grammer ("Boss")
Beste Fernsehserie/Komödie oder Musical: "Modern Family"
Beste Schauspielerin/Komödie oder Musical: Laura Dern
("Enlightened")
Bester Schauspieler/Komödie oder Musical: Matt LeBlanc ("Episodes")
Beste Miniserie für das Fernsehen: "Downton Abbey"
Beste Schauspielerin einer Miniserie für das TV: Kate Winslet
("Mildred Pierce")

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(Bild: kmm)



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