Derzeit liefen Vorbereitungen, Schulungen und der Probebetrieb, erklärte Stumpf bei einer Demonstration in einer ÖBB-Lok vor Journalisten. Bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2012 sollen dann alle 4.500 Lokführer mit persönlichen Notebooks ausgerüstet und eingeschult sein. Die Hardware-Kosten von 4,4 Millionen Euro sollen sich innerhalb von drei Jahren amortisieren.
Die besonders erschütterungsresistent gebauten Notebooks werden zu Beginn jeder Zugfahrt mittels SIM-Karte aktualisiert. Während der Fahrt ist dann theoretisch keine weitere Online-Verbindung nötig. Dadurch sei "TIM" auf allen Strecken einsetzbar. Internetsurfen im Lokführerstand sei aber nicht möglich, die Lokführer bleiben während der Fahrt im "TIM", beruhigte der Projektleiter. Die Applikation ist zeitgesteuert, eine GPS-Steuerung wird der nächste Schritt.
Im schlimmsten Fall, also bei einem Festplatten-Crash, dürfe ein Lokführer ohne "TIM" nicht mehr weiterfahren, sondern müsse sich ein neues Gerät besorgen, da die Informationen sicherheitsrelevant sind. Dies gelte allerdings auch schon jetzt bei einem allfälligen Verlust der auf Zetteln gedruckten Anweisungen für die Fahrt, betonten die ÖBB-Verantwortlichen.
Mit dem neuen ÖBB-System werde die Kommunikation der Lokführer effizienter und sicherer, betonte Petra Jenner, Geschäftsführerin von Microsoft Österreich. Das Informations-Management könne als Vorbild für andere Zugführerinformationssysteme in Europa dienen.
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