Mega-Serie geht weiter

Nur ein Sieg trennt Grabher vom 4. Titel in Folge

Die Bilder gleichen sich dieser Tage – Julia Grabher eilt von Sieg zu Sieg.

(Bild: GEPA pictures)

Mit ihrem 21. Tour-Sieg in Folge zog Julia Grabher am Samstag ins Finale des ITF W100-Turniers in Wiesbaden ein. Dort hat die Vorarlbergerin am Sonntag gegen die top gesetzte Ungarin Anna Bondar die Chance, ihren vierten Titel in Serie zu holen. Sollte ihr das gelingen, könnte sie sich auch über die Rückeroberung des Titels als rot-weiß-rote Nummer eins freuen.

Es scheint tatsächlich so, als ob Julia Grabher dieser Tage von nichts und niemandem aufzuhalten wäre. So brachte die 28-Jährige auch der Spielabbruch – aufgrund von Dunkelheit – am Freitag im Viertelfinale gegen Mona Barthel (D) nicht aus dem Konzept. Am Samstagvormittag warf sie die ehemalige Nummer 23 der Welt schließlich mit 6:3, 2:6, 6:3 aus dem Bewerb.

Grabher ließ Bandecchi nur vier Punkte
Im Halbfinale wartet bereits die Schweizerin Susan Bandecchi (WTA-Nr. 205). Doch auch sie hatte, trotz deutlich längerer Regenerationszeit, dem Spiel der Dornbirnerin nichts entgegenzusetzen. Nachdem Grabher im ersten Game als Rückschlägerin noch die Breakchance ausgelassen hatte, nutzte sie ihre zweite Chance und nahm der 26-Jährigen das Service zum 3:2 ab. Danach ließ der Schützling von Trainer Günter Bresnik nichts mehr anbrennen, spielte Satz eins nach nur 29 Minuten locker mit 6:2 nach Hause. Gerade einmal vier Punkte gönnte sie Bandecchi dabei in der Rolle der Rückschlägerin.

Bärenstarker Auftritt auch in Satz zwei
Auch im zweiten Durchgang ließ Grabher, die sich im Ranking zuletzt schon auf Rang 238 verbessern konnte und noch einen weiteren Sprung machen wird, von Anfang an nichts anbrennen. So verwertete sie ihre zweite Breakchance zum 2:1 und zog in der Folge mit einem weiteren Break auf 4:1 davon. Im sechsten Game musste Julia dann überraschend ihr Service abgeben – eine Wende brachte das aber nicht. Zwar konnte Bandecchi noch auf 3:4 verkürzen, nach 65 Minuten verwertete die Österreicherin aber ihren ersten Matchball zum 6:2, 6:3-Erfolg.

Bald wieder Österreichs Nummer eins?
Im Finale wartet nun am Sonntag die top gesetzte Ungarin Anna Bondar. Die 26-Jährige, für die es das erste Duell mit Grabher wird, hatte es im Sommer 2022 schon bis auf Position 50 im WTA-Ranking geschafft. Derzeit wird sie als Nummer 102 der Welt geführt und hatte in Wiesbaden in Runde eins Österreichs Nummer eins, Sinja Kraus, mit 6:0, 7:6 (4) eliminiert. Apropos Sinja Kraus: Die müsste ihren „Titel“ als ÖTV-Nummer-eins abgeben, sollte sich Grabher im Finale durchsetzen und im Ranking bis auf Rang 157 vorarbeiten können.