„Feigster Parteichef“

Kickls „Zecken“-Sager sorgt bei SPÖ für Wutanfall

Innenpolitik
01.05.2025 15:58

Herbert Kickl hat SPÖ-Chef Andreas Babler in seiner 1.-Mai-Rede als „linke Zecke“ bezeichnet. Die Sozialdemokraten reagieren erbost und schießen verbal zurück. Der Freiheitliche sei der „feigste Parteichef Österreichs“ ...

Kickls Wortmeldungen verbreiteten sich vom Linzer Urfahranermarkt schnell in ganz Österreich. Auch die Sozialdemokratie nahm Notiz und schäumt aufgrund der „unsäglichen Entgleisungen“ vor Wut. 

Kickls Auftritt am Tag der Arbeit sei einmal mehr Beleg dafür, dass mit der FPÖ kein Staat zu machen sei, ließ der rote Bundesgeschäftsführer Klaus Seltenheim am Donnerstag mitteilen. „Es ist gut, dass Kickl in seinem Machtrausch auf ganzer Linie gescheitert ist und die rechtsextreme FPÖ nicht in Regierungsverantwortung gekommen ist.“ Der FPÖ-Obmann sei der „feigste“ Parteichef der Republik.

„Statt Verantwortung zu übernehmen und an Lösungen für ein starkes Sozialsystem, sichere Arbeitsplätze und die Belebung der Wirtschaft zu arbeiten, desavouiert er politische Mitbewerber, hetzt Menschen auf und spaltet das Land“, so Seltenheim, der seinen Parteichef in Schutz nahm. Im Gegensatz zu Kickl würde Babler „anpacken“.

Klaus Seltenheim verteidigte seinen Parteichef. (Bild: Urbantschitsch Mario)
Klaus Seltenheim verteidigte seinen Parteichef.

Der Freiheitliche sprach in seiner Wutrede wiederholt von einem Bevölkerungsaustausch und forderte das Kappen des Zugangs zum Sozialsystem für Migranten, die Festung Österreich, ein Verbotsgesetz gegen den politischen Islam und Remigration mit einem „Abschiebeflieger“, was ihm vom Publikum Applaus und „Herbert“-Rufe einbrachte.

Die SPÖ kritisierte das als „rechtsextreme Verschwörungstheorien“ und polterte: „Wenn Kickl vors Rednerpult tritt, trieft es im FPÖ-Bierzelt vor Hass und Hetze. Rechtsextreme Verschwörungstheorien werden breitgetreten, unabhängige Medien angegriffen, die Menschenrechte attackiert und die Sozialpartnerschaft verhöhnt.“

Für die FPÖ kamen die Angriffe „gewohnt marxistisch-platt“ daher. „Wenn die Bablers, Seltenheims und andere Linksausleger Schaum vorm Mund bekommen, dann hat man nur eines gemacht – nämlich alles richtig!“, erklärte der blaue Generalsekretär Christian Hafenecker am Donnerstag. 

Scharfe Kritik auch von der Volkspartei
Doch auch die ÖVP kritisierte Kickls Auftritt scharf und verbuchte seine Aussagen in ähnlichen Kategorien wie die SPÖ: „Statt dem Tag der Arbeit begeht Kickl den Tag der Verschwörungstheorien. Wenig Neues, wenig Konstruktives und viele Widersprüche kommen am heutigen ersten Mai vom Chef der FPÖ. Der einzige rote Faden ist, dass ganz sicher immer die anderen oder irgendwelche ominösen Kräfte schuld sind, aber sicher nicht sein eigenes Verhalten“, teilte ÖVP-Generalsekretär Nico Marchetti mit.

„Von Kickls ständigen Kurswechseln wird einem richtiggehend schwindelig: Zuerst einen noch härteren Lockdown fordern und dann den großen Corona-Gegner mimen“, so die Volkspartei weiter. Der „große Volkskanzler“ würde sich selbst so schnell überholen, dass sich die Österreicher nicht mehr auskennen würden ...

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