Die SPÖ zählt seit März fast 15.000 neue und insgesamt 150.000 Mitglieder. Damit sind Österreichs Sozialdemokraten die stärkste sozialdemokratische Partei Europas gemessen an der Bevölkerung. Das sagen Sandra Breiteneder (40) und Klaus Seltenheim (39), die neuen Bundesgeschäftsführer, im Gespräch mit der „Krone“.
Der Mitgliederzuwachs hilft der Partei auch finanziell. Bei 80 Euro Mitgliedsbeitrag im Jahr ergeben sich Zusatzeinnahmen von über einer Million Euro. In zweieinhalb Jahren will die SPÖ schuldenfrei sein.
„Wir haben von Christian Deutsch, der einen strikten Sparkurs gefahren ist, eine Partei übernommen, mit der man gut arbeiten und sicher in den Wahlkampf gehen kann. Wir haben einen geringen Schuldenstand, den wir in den nächsten 2,5 Jahren tilgen werden“, so Seltenheim.
Zulauf weiter ungebrochen
Und es gibt noch immer Zulauf. Vergangene Woche sind 150 Menschen der SPÖ beigetreten. Beim Augartenfest sind 20 Leute persönlich beim neuen Parteichef Andreas Babler beigetreten. Er hat immer Beitrittsformulare mit.
Inhaltlich setzen die Sozialdemokraten voll auf das Thema Teuerung und Gerechtigkeit. „Während wir mit der Gewerkschaft für das 13. und 14. Gehalt kämpfen, erkämpft die ÖVP die 13. Miete, weil sie nichts gegen die Teuerung tut.“
„Konsum und Arbeit sind zu stark besteuert“
Das Reichtum in Österreich sei falsch verteilt. Dieses müsse wieder der Mehrheit der Menschen zugutekommen. Die Reichen sollen ihren Anteil über Steuern zahlen. „Konsum und Arbeit sind zu stark besteuert, während Millionäre und Milliardäre nichts zahlen.“
Auch beim Klima haben wir es mit einer Verteilungsfrage zu tun, so die Sozialdemokratie. „Es sind die Superreichen, die mit ihren Privatjets herumfliegen.“ Am Land brauchen dagegen viele Menschen das Auto, weil der öffentliche Verkehr nicht ausreichend ausgebaut sei.
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