zu bunt?

FPÖ sieht Regenbogen-Zebrastreifen als „Gefahr“

Burgenland
01.07.2023 05:58

Eisenstadts Blaue wollen, dass der Regenbogen-Zebrastreifen wieder entfärbt wird. Denn die farbenfrohe Querungshilfe würde eine Gefahr für farbenblinde Menschen darstellen.

Kein leichtes Leben hat der neue Regenbogen-Zebrastreifen in Eisenstadt, der zu Beginn des Pride-Monats Juni vor der Volksschule angebracht worden ist. Erst vor Kurzem war er, wie berichtet, von Unbekannten beschmiert worden. Jetzt droht ihm weiteres Ungemach von politischer Seite. Die FPÖ Eisenstadt fordert die Stadt auf, die farbenfrohe Querungshilfe wieder weiß-grau zu machen.

„Gefahr in Verzug“
Der Grund: Das Farbenspiel stelle eine Gefahr für Farbenblinde dar. „Vor wenigen Tagen hat uns ein besorgter Bürger kontaktiert, dass er mit seiner Sehbehinderung (Farbenblindheit) große Probleme beim Queren des Schutzweges vor der Volksschule habe und er befürchte, dass es den Kindern mit gleicher Einschränkung noch schlechter damit gehen muss. Es besteht aus unserer Sicht daher Gefahr in Verzug“, heißt es im Schreiben der FPÖ-Gemeinderäte Matthias Hahnekamp und Bernhard Skaumal.

Zu wenig Kontrast?
Der Regenbogen-Schutzweg verstoße gegen die Straßenverkehrs- und Bodenmarkierungsverordnung. So müssten die Felder zwischen den weißen Streifen einen ausreichenden Kontrast bilden. Im Fall von Eisenstadt sei der Kontrast aber für Farbenblinde nicht erkennbar.

Kopfschütteln
Bei der Stadt reagiert man mit Verwunderung auf die Forderung. „Die Farbe bei einem Schutzweg unterliegt nicht den Bestimmungen der Bodenmarkierungsverordnung, der StVO. Wesentlich für die Funktion eines Schutzweges ist, dass das Markierungsbild für Fahrzeuglenker in Annäherung leicht und unverwechselbar erkennbar sein soll. Das ist aus Sicht der Experten hier gegeben“, heißt es.

Zeichen für Diversität
Auch die Grüne Jugendgemeinderätin und Initiatorin des Pride-Zebrastreifens, Samara Sánchez Pöll, erklärt, dass ein bunter Schutzweg - als Zeichen für Diversität - nur eingesetzt werde, wenn es die Bedingungen und die Straßenordnung zulassen würden. Leider gebe es immer noch Diskriminierung: „Unsere Entschlossenheit ist nur noch stärker, denn ,Love is Love‘, und Liebe überstrahlt jeglichen Hass anderer.“ 

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