Zerschlagene Hoffnung

Meuterei vorbei: Krieg wird planmäßig fortgesetzt

Ausland
25.06.2023 08:35

Die Hoffnungen auf ein baldiges Ende waren groß. Doch nun die Ernüchterung: Der Kreml sieht nach dem bewaffneten Aufstand des Söldnerchefs Jewgeni Prigoschin gegen die russische Militärführung keinen Einfluss auf den Fortgang des Kriegs gegen die Ukraine.

Die Situation wirke sich nicht auf den Verlauf der „militärischen Spezialoperation“ gegen die Ukraine aus, erklärte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Samstag der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Der Kreml nennt die russische Invasion nicht Krieg, sondern Spezialoperation. Peskow sagte auch, dass ihm nicht bekannt sei, dass sich die Haltung von Präsident Wladimir Putin gegenüber Verteidigungsminister Sergej Schoigu geändert habe.

Prigoschins Kritik
Als Chef der russischen Privatarmee Wagner hatte Prigoschin Minister Schoigu und Generalstabschef Waleri Gerassimow Unfähigkeit vorgeworfen und die beiden für die vielen Niederlagen in dem Krieg verantwortlich gemacht

Die Lage im Moskauer Stadtzentrum am Samstag:

Er sagte immer wieder, dass der Krieg mit dem Minister und Gerassimow nicht zu gewinnen sei. Prigoschin beklagte auch Korruption, Bürokratie, Betrug und Diebstahl in den russischen Streitkräften unter der Führung der beiden. Personalfragen seien aber nicht Gegenstand der Gespräche zur Beendigung des Aufstandes gewesen, sagte Peskow.

Lukaschenko vermittelte
In dem Konflikt hatte der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko nach eigenen Angaben den Wagner-Chef dazu gebracht, seinen bewaffneten Aufstand aufzugeben. Lukaschenko habe sich als Vermittler angeboten, weil er Prigoschin seit rund 20 Jahren persönlich kenne, sagte Peskow.

Putin habe sich in einem Telefonat mit Lukaschenko dankbar gezeigt dafür, dass sein früherer Vertrauter Prigoschin in das Nachbarland gehen könne. Dadurch sei ein Blutvergießen verhindert worden. Es sei aber nicht klar, womit sich Prigoschin künftig beschäftigen werde, sagte Peskow. Der Geschäftsmann verdiente bisher Milliarden durch Aufträge des russischen Machtapparats.

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