Umstrittene Werbung

Gadafi schießt mit Spritzpistole: Spot sorgt für Aufregung

Ausland
27.11.2011 17:11
Für Aufregung sorgt derzeit der Werbespot einer südafrikanischen Fast-Food-Kette. Unter dem Titel "Last Dictator Standing" ist dabei Simbabwes Machthaber Robert Mugabe zu sehen, wie er alleine an einem festlich gedeckten Tisch sitzt und an glücklichere Zeiten mit anderen - mittlerweile toten - Tyrannen zurückdenkt. Er erinnert sich an ein Spritzpistolen-Duell mit Libyens Muammar al-Gadafi, einen Strandaufenthalt mit Saddam Hussein und wie er sich mit Ugandas Idi Amin in Titanic-Pose wirft.

"Es muss während der Feiertage einsam sein bei Robert Mugabe", heißt es in der aktuellen TV-Werbung der Fast-Food-Kette "Nando", die seit ihrer Erstausstrahlung und der Veröffentlichung auf der Internet-Plattform YouTube zum User-Hit avanciert ist. "Last Dictator Standing" zeigt den simbabwischen Präsidenten bei den Vorbereitungen für ein festliches Abendessen in seinem Palast. Behutsam legt er ein Gedeck für Gadafi auf und versinkt dabei in nostalgischen Erinnerungen an seine Freundschaft mit dem toten Ex-Diktator.

In weichgezeichneten Bildern sind dann Mugabe und Gadafi - bewaffnet mit einem goldenen Maschinengewehr - beim spielerischen Spritzpistolen-Duell in einer Parkanlage zu sehen. Die nächste Szene zeigt Mugabe mit dem irakischen Präsidenten Hussein an einem Strand - nur mit Hemd, Krawatte und Badehose bekleidet - beim höchst amüsanten Sandengel machen.

Apartheid-Präsident auf der Schaukel
In einer weiteren Zeitlupen-Szene kichert der simbabwische Machthaber, als er den südafrikanischen Apartheid-Präsidenten PW Botha auf einer Schaukel anschiebt. Und als krönendes Finale schlüpft Mugabe in Leonardo DiCaprios Rolle, um mit Ugandas Despoten Amin als Kate Winslet die berühmte Titanic-Szene auf dem Rücken eines Panzers nachzuspielen. Der Werbespot endet mit Mugabe allein in seinem Palast und dem Slogan: "Zu dieser Zeit des Jahres sollte niemand alleine essen müssen."

Der "Nando"-Clip sorgte in der Öffentlichkeit für gemischte Reaktionen. Während die überwiegende Mehrheit das Unternehmen für seinen Sinn für Humor lobte, warfen einige der Fast-Food-Kette eine Verharmlosung von Verbrechen gegen die Menschheit vor.

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