Kunden ärgern sich

Flaschen-Jammer: Neuer Verschluss bringt Verdruss

Oberösterreich
29.06.2023 10:00

Die EU verlangt, dass Flaschen und Kappen ab Sommer 2024 unzertrennbar werden. Die Lebensmittelhersteller stellen nach und nach ihre Produkte aufgrund dieser Regelung um. Das ärgert die Konsumenten. Doch auch Molkereien und Co. hadern damit.

Bei Einweg-Kunststoff-Verpackungen mit einem Volumen von bis zu drei Litern müssen die Verschlüsse fest mit Flasche, Packerl und Co. verbunden sein! Das sieht eine EU-Verordnung vor, die mit Juli 2024 in Kraft tritt und Konsumenten wie Hersteller den Kopf schütteln lässt. Vor allem unter den Kunden herrscht Einigkeit: „Das Ding ist völlig unpraktisch.“

Die Berglandmilch - hier Chef Josef Braunshofer - muss für die Neuerung Kritik von Kunden einstecken. (Bild: Markus Wenzel)
Die Berglandmilch - hier Chef Josef Braunshofer - muss für die Neuerung Kritik von Kunden einstecken.

Die Abfüller von Milch, Softdrinks, Mineralwasser und Co. haben keine Wahl, sie müssen sich der Vorgabe beugen und stellen nach und nach ihre Anlagen um, was auch in den Regalen der Supermärkte spürbar wird.

Unpraktisch, lautet das Fazit der Konsumenten. (Bild: Markus Wenzel (2))
Unpraktisch, lautet das Fazit der Konsumenten.

„Die Kappen dürfen nicht mehr herumliegen, sondern müssen auf der Packung bleiben“, erklärt Josef Braunshofer, Geschäftsführer der Berglandmilch. Österreichs größte Molkerei, die bei Milch, Lattella und auch bei PET-Flaschen für Schlagobers und Milchtraum-Produkten betroffen ist, bekommt zu der Umstellung viele Rückmeldungen von Kunden - und die sind alles andere als erfreulich.

„Beim Trinken stört sie permanent“
„Will ich aus der Milchpackung etwas herausleeren, stabilisiere ich die Kappe noch irgendwie, aber beim Trinken stört sie permanent - das erhöht nicht die Bequemlichkeit und auch nicht die Absätze“, sagt der Manager zerknirscht. Und weiter: „Wir mussten viel erklären. Viele Leute glauben, dass wir uns das einfallen haben lassen.“ In Richtung der EU meint Braunshofer: „Ob die Abgeordneten das bis zum Ende durchgedacht haben, weiß ich nicht.“

Der Lebensmitelbranche in Europa kostet die Vorgabe „wahnsinnig viel Geld“, so der Berglandmilch-Chef. Die Verschlüsse und Maschinen, die diese herstellen, mussten neu entwickelt und gebaut werden.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.



Kostenlose Spiele