Konzern sattelt um

Berühmteste Zigarette künftig nicht mehr im Regal

Wirtschaft
30.05.2023 18:08

Der Zigarettenkonzern Philip Morris plant, sein Geschäft mit der klassischen Tabakzigarette und damit seiner berühmteste Marke Marlboro auslaufen lassen. In Zukunft will der weltweit größte Hersteller von Tabakprodukten nur noch auf neuartige Tabakerhitzer setzen.

„Wird werden aus dem Zigarettengeschäft aussteigen und nur noch risikoreduzierte Produkte anbieten“, sagte Markus Essing, der Vorsitzende der Geschäftsführung bei Philipp Morris in Deutschland und Österreich, laut einem Bericht der „Welt“ bei einer Veranstaltung in Berlin.

Kein Endzeitpunkt festgelegt
Bis wann das Marlboro-Packerl tatsächlich aus der Trafik verschwindet, verriet der Top-Manager nicht. „Wir können einen Endzeitpunkt festlegen, haben aber noch keinen definiert“, erklärte Essing.
Demnach könnte der Ausstieg jedoch in zehn bis 15 Jahren erfolgen.

Philipp Morris International unterscheidet sich mit seinem Vorgehen von anderen großen Tabakkonzernen. Schon seit 2017 macht das Unternehmen für die Zigarettenmarke Marlboro - einst das Flaggschiff des Konzerns und unter den zehn wertvollsten Marken der Welt - keine Werbung mehr.

Geschäft mit anderen Nikotinprodukten
Der Konzern setzt auf andere Produkte, mit denen sich süchtig machendes Nikotin konsumieren lässt: allen voran der Tabakerhitzer namens Iqos. In dem Gerät wird der Tabak nicht verbrannt, deswegen fallen weniger Schadstoffe an. Die Gesundheit gefährden und abhängig machen kann der Gebrauch freilich trotzdem. Auch mit sogenannten Pouches - Beuteln, die Nikotinsalz enthalten - macht Philipp Morris sein Geschäft. Die Firma setzt damit auf den Trend, dass auch immer mehr Österreicher zu Zigaretten-Alternativen greifen - die „Krone“ berichtete. In seinem Bericht zu Tabak und Nikotinkonsum von 2022 sah das Sozialministerium derartige Entwicklungen als „Herausforderung“.

Mit seinem Vorstoß reagiert Philipp Morris auch darauf, dass in der Europäischen Union bald weitere Einschränkungen bei Zigaretten kommen könnten.Aktuell wird in der EU die nächste Stufe der gemeinsamen Tabakrichtlinie erarbeitet. Im Gespräch sind weitere Werbebeschränkungen für Zigaretten in sozialen Medien und einheitliche Verpackungen, die auf der Schachtel neben Warnhinweisen lediglich den Markennamen angibt.

Verkaufsstopp in Großbritannien schon konkret
2021 erregte der Konzern Aufsehen mit der Ansage, dass er innerhalb von zehn Jahren den Zigarettenverkauf in Großbritannien stoppen werde. Der Tabakriese reagierte damit auf den Plan der britischen Regierung, das Land bis 2030 rauchfrei zu machen.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.



Kostenlose Spiele