Staatsoper „Manon“

Ein Feuerwerk aller Sinne

Kultur
01.05.2023 15:27

Die Staatsoper zeigt Jules Massenets „Manon“ unter Bertrand de Billy

Manon von Jules Massenet kann als Musterbeispiel für die Verschmelzung zweier Traditionen des französischen Musiktheaters gelten, der Grand Opéra und der Opéra Comique.

Der rumänisch-amerikanische Regisseur Andrei Serban hat alle Faktoren der Weltuntergangsstimmung und die feine ziselierte Darstellungskunst der einzelnen Solisten geschickt und intelligent in seiner Staatsopern-Inszenierung eingebracht.

An allen großen Bühnen der Welt ist der französische Dirigent Bertrand de Billy zu Hause, desgleichen auch hier in Wien. Für die Produktion der „Manon“ erweist er sich erneut als souveräner Routinier, auch wenn es im ersten Akt diesmal etwas dauerte, bis der Funken übersprang. Doch danach entzündete er mit den Protagonisten und dem Orchester Feuerwerk der Sinne.

Die Stimme der US-Sopranistin Pretty Yende (Manon) ist solide geführt, sitzt tadellos, mit eleganter Diktion, und gefällt durch schönes, warmes Timbre. Die Tiefen blühenden reizvoll auf und in den Höhen erreicht die Stimme ohne Mühe das hohe C. Und als Persönlichkeit fängt sie den Zauber dieser flatterhaften Figur ein.

Charles Castronovo vollbringt eine imponierende sängerische und darstellerische Leistung und taucht in seine zarte und zerbrechliche Rolle des Chevalier Des Grieux eing. Solide Michael Arivonys Lescaut.

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