Bei der Analyse der „Krone“-Elefantenrunde wurde schnell klar: Eine schwarz-blaue Regierung in Salzburg ist möglich, sämtliche Kleinparteien leiden unter der ÖVP.
Die zentrale Frage der Elefanten-Runde war auch im Analyse-Talk danach auf krone.tv und PULS24 großes Thema. Wie stehen ÖVP und FPÖ in Sachen einer möglichen Koalition zueinander? „Soll es nur so ausschauen, als könnten sie nicht miteinander, oder können sie wirklich nicht miteinander?“, fragte „Krone“-Chefredakteur Klaus Herrmann.
Er gab sich die Antwort gleich selbst und sieht den Wahl-Zug in Richtung Schwarz-Blau fahren. „Ich würde das Geplänkel hier nicht zu ernst nehmen“, meinte Herrmann. Allerdings hatte „Krone“-Innenpolitik-Teamleiterin Ida Metzger das Gefühl, dass es für Landeshauptmann Wilfried Haslauer einfachere Optionen gäbe. „Für ihn wäre eine Regierung wohl billiger mit der SPÖ als mit der FPÖ“, meinte sie.
„Schellhorn-Problem“ von Grünen und Neos
Optionen hat Haslauer jedenfalls genug, war Politologin Kathrin Stainer-Hämmerle überzeugt. „Wer möchte mit der ÖVP? Es scheint mir, als wollen alle“, meinte sie. Allerdings hätten die beiden kleineren Landtagsparteien ein gleichlautendes Problem: „Beide haben ein Schellhorn-Problem. Die Neos, dass Sepp Schellhorn nicht mehr zur Wahl steht, die Grünen, dass Heinrich Schellhorn zurücktreten musste. Beide kämpfen jetzt um den Einzug in den Landtag“, sagte Stainer-Hämmerle. Für Herrmann zeigt sich bei Grünen und Neos ein generelles Problem von Kleinparteien, wenn sie mit rund zehn Prozent in eine Landesregierung gehen.
„Weil kleinere Partner in der Regel nichts durchsetzen können“, analysierte Herrmann. Die Neos hätten noch ein zusätzliches Problem, ergänzte Metzger: „Generell wird den Neos zum Verhängnis, dass sie in Landesregierungen hineinwollen, ihnen dann aber das politische Personal dafür fehlt.“ Landesrätin Andrea Klambauer wären im Wahlkampf auch handwerkliche Fehler unterlaufen, fügte sie hinzu.
Spannend auch der Fall Egger: Er kann sich die Rückzahlung von Corona-Strafen vorstellen und bekommt dafür Mitleid von der Konkurrenz. Berthold und Svazek sehen die Aussage als „unkonzentrierten Ausrutscher“ des SPÖ-Mannes.
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