Landesweite Ausfälle

Streik legt schon wieder deutschen Zugverkehr lahm

Ausland
19.04.2023 09:23

Pendler und Reisende müssen sich an diesem Freitag erneut auf weitreichende Einschränkungen im Fern- und Regionalverkehr der Deutschen Bahn einstellen. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat im laufenden Tarifstreit der Bahnbranche zu mehrstündigen Warnstreiks aufgerufen. Im ganzen Land sind Ausfälle damit vorprogrammiert - und auch Österreich als Nachbarland dürfte die Auswirkungen wieder zu spüren bekommen ...

„Wir setzen ein deutliches Zeichen, dass wir nicht die Fahrgäste, sondern die Unternehmen treffen wollen, indem wir diesmal zu einem zeitlich befristeten Warnstreik in den frühen Morgenstunden aufrufen“, teilte EVG-Vorstandsmitglied Cosima Ingenschay mit.

Fernverkehr wohl ganztägig lahmgelegt
Zwischen 3 und 11 Uhr sollen die Beschäftigten in sämtlichen Bahnbetrieben, in denen verhandelt wird, die Arbeit niederlegen, wie die Gewerkschaft am Mittwoch mitteilte. Gleichwohl dürfte insbesondere der Fernverkehr der Deutschen Bahn den ganzen Tag über weitgehend zum Erliegen kommen, weil die Züge in der Früh nicht auf die Strecke gebracht werden können.

Der Streik Ende März hatte den Bahnverkehr in Deutschland zum Erliegen gebracht. (Bild: APA/dpa/Uwe Anspach)
Der Streik Ende März hatte den Bahnverkehr in Deutschland zum Erliegen gebracht.

Auch an mehreren deutschen Flughäfen sind am Donnerstag und Freitag Streiks angekündigt. Die deutsche Gewerkschaft Verdi will mit Streiks beim Luftsicherheitspersonal die Flughäfen Düsseldorf, Hamburg und Köln/Bonn weitgehend lahmlegen. Es sei mit längeren Wartezeiten bis hin zu Flugausfällen oder Streichungen zu rechnen, teilte Verdi am Dienstag mit.

Tarifstreit geht weiter
Die EVG setzt an diesem Mittwoch ihre Verhandlungen mit dem Eisenbahnunternehmen Transdev fort. In der kommenden Woche sollen die Gespräche auch bei der Deutschen Bahn weitergehen, die besonders im Fokus steht. Die Arbeitnehmervertreter fordern in den Verhandlungen mit der Branche für die Beschäftigten mindestens 650 Euro mehr pro Monat oder zwölf Prozent bei den oberen Einkommen sowie eine Laufzeit von zwölf Monaten. Derzeit verhandelt die Gewerkschaft in zweiter Runde nach und nach mit rund 50 Eisenbahnunternehmen.

Einen ersten Warnstreik hatte die EVG bereits Ende März gemeinsam mit der deutschen Gewerkschaft Verdi organisiert. Damals lag nicht nur der Regional- und Fernverkehr auf der Schiene, sondern auch der Luft- und Wasserverkehr still. Verdi verhandelt derzeit mit Bund und Kommunen über mehr Geld für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst.

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