In 35 Metern Tiefe

OÖ: Leiche von Vermisstem hing am Seegrund fest

Oberösterreich
22.09.2011 17:23
Die Leiche eines seit Anfang August verschwundenen 38-jährigen Schlossers aus Kopfing/St. Roman im oberösterreichischen Bezirk Schärding hatte sich offenbar wochenlang am Grund eines Schotterteichs (Bild) nahe der Werkstatt des Mannes verfangen. Ein Passant entdeckte den leblosen Körper schließlich am Mittwochnachmittag. Die Obduktion am Donnerstagnachmittag bestätigte sowohl die Identität des Toten als auch Selbstmord als Todesursache.

Der Mann fügte sich zunächst Verletzungen mit einem Stanleymesser zu und ging dann ins Wasser, so Chefinspektor Erich Allmer. Fremdverschulden könne ausgeschlossen werden, man gehe davon aus, dass der Leichnam die ganze Zeit über in dem See war. Und das, obwohl der Teich, der am Gelände eines früheren Steinbruchs angelegt worden war, wie das angrenzende Areal mehrmals durchsucht worden war.

Wahrscheinlich hing Leiche am Grund fest
Da er aber 35 Meter tief ist, konnten Taucher den Körper nicht ausmachen. "Sie konnten den Grund nicht absuchen, weil alter Baumbewuchs unten ist, da hätte sich die Ausrüstung verfangen. Zudem ist die Sicht sehr eingeschränkt", erklärte Allmer. Wahrscheinlich sei die Leiche am Grund festgehangen und habe sich nun gelöst.

Ein Passant war es, der am Mittwoch das Rätsel um den Vermissten löste: Er entdeckte die Leiche des Mannes im kleinen See des aufgelassenen Steinbruchs - nur wenige Meter von der Werkstatt des Schlossers entfernt. Er alarmierte die Polizei, die Leiche wurde umgehend geborgen.

Blutspur in Werkstatt entdeckt
Der Innviertler war seit 5. August vermisst worden. Der Schlosser dürfte am Tag seines Verschwindens bereits gegen 5 Uhr zu arbeiten begonnen haben. Rund zwei Stunden danach bemerkte ein Kunde die Blutlacke. Die Ehefrau des Handwerkers erstattete Vermisstenanzeige, nachdem sie ihren Mann nicht finden konnte. An beiden Türschnallen des Werkstatteingangs und vor dem Gebäude befand sich Blut, danach verlor sich die Spur.

Etliche großangelegte Suchaktionen mit mehreren hundert Einsatzkräften von Polizei, Feuerwehr und Rotem Kreuz sowie Privatpersonen, Tauchern, einem Hubschrauber mit Wärmebildkamera und Suchhunden brachten keinen Erfolg. Zwei Wochen nach seinem Verschwinden kam die Polizei in den Erhebungen einen kleinen Schritt weiter: Eine DNA-Analyse ergab, dass die in und vor der Werkstatt gefundenen Blutspuren alle von dem Mann stammten.

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