„Bin zuversichtlich“

EU-Vertreter: Haben aus Bankenkrise gelernt

Ausland
24.03.2023 15:13

EU-Vertreterinnen und -vertreter zeigten sich am Freitag zuversichtlich, dass Europas Banken liquide und widerstandsfähig seien. Die Aufsichtsbehörden würden die Entwicklungen im System auch weiterhin beobachten. Hintergrund des Gesprächs ist das Bankenbeben in den USA und der Schweiz.

„Ich bin sehr zuversichtlich, was die Liquidität und die Widerstandsfähigkeit angeht, die unser Bankensystem aufgebaut hat“, sagte Eurogruppen-Chef Paschal Donohoe am Freitag beim EU-Gipfel in Brüssel. Dazu hätten nationale und europäische Regulierungsbehörden beigetragen. Zudem hätten sich politische Entscheidungen bewährt, die Aufsichtsbehörden würden die Entwicklungen im Bankensystem weiterhin beobachten.

Mehr grenzüberschreitende Anlagen?
Die estnische Regierungschefin Kaja Kallas meint ebenfalls, dass aus der Bankenkrise gelernt worden sei. „Ich denke, unser Bankensystem ist ziemlich widerstandsfähig“, sagte sie. Es könne jedoch noch mehr getan werden, gab Kajas zu bedenken. Für die europäische Wirtschaft seien die Banken- und die Kapitalmarktunion nötig. Bei der Kapitalmarktunion geht es im Kern darum, bürokratische Hürden zwischen den einzelnen EU-Staaten abzubauen, um so Unternehmen mehr Möglichkeiten zu geben, sich Geld zu beschaffen. Darüber hinaus sollen Verbraucherinnen und Verbraucher mehr Möglichkeiten für grenzüberschreitende Geldanlagen bekommen.

Entsprechende Pläne der EU-Kommission liegen bereits seit September 2015 auf dem Tisch, doch die Umsetzung stockt, unter anderem aufgrund des Widerstands von deutschen Banken. Sie befürchten, dass mit ihren Geldern Schieflagen von Instituten in anderen Staaten finanziert werden könnten.

Auslöser der Bankenkrise Anfang März war die Abwicklung des auf die Kryptobranche ausgerichteten US-Finanzkonzerns Silvergate Capital. Ein paar Tage später wurde das auf Start-up-Finanzierungen spezialisierte US-Geldhaus Silicon Valley Bank (SVB) unter die Kontrolle der US-Einlagensicherung FDIC gestellt und geschlossen. Weitere kleine Banken gerieten ins Straucheln.

Bankenwerte abgestürzt
In Europa rutschte die Schweizer Großbank Credit Suisse (CS) nach zahlreichen Skandalen, Kritik wegen eines schlechten Risikomanagements und Geldabflüssen in dreistelliger Milliardenhöhe in die Krise. Die Regierung und Aufsichtsbehörden drängten die Konkurrentin UBS zur Übernahme, um eine globale Finanzkrise zu verhindern. An den Börsen sackten die Bankenwerte daraufhin deutlich ab.

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