Im Kampf um die SPÖ-Spitze entscheiden die Parteimitglieder zwischen der derzeitigen Chefin und ihrem Herausforderer aus dem Burgenland. Oberösterreichs Genossen haben Erfahrung mit dem Prozedere der Mitgliederbefragung und wollen ihr Know how zur Verfügung stellen.
Im Tauziehen zwischen Pamela Rendi-Wagner und Hans Peter Doskozil um den Vorsitz in der Bundespartei geht es morgen, Mittwoch, in die nächste Runde. Dann legt das SPÖ-Präsidium fest, wie die geplante Mitgliederbefragung über die Bühne gehen soll.
Erstmals in der Geschichte der Landespartei
Oberösterreichs Sozialdemokraten könnte dabei eine wichtige Rolle zukommen. Sie sind in Sachen Mitgliederbefragung Pioniere: Landeschef Michael Lindner wurde im vergangenen September auf diese Weise ins Amt gewählt – ein Novum in der Geschichte der Landespartei.
Digital und analog
„Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass wir diese Befragung mit unserem Tool durchführen werden, es also dafür exportieren“, sagt Landesgeschäftsführer Florian Koppler. In Oberösterreich fand die Befragung ausschließlich digital statt. Es wurden personalisierte Links an die Mitglieder verschickt, sogenannte NFT-Tokens stellten sicher, dass jedes Mitglied nur einmal abstimmen konnte. „Die steirische SPÖ hat unser Tool schon für ihre Vorwahlen in der Partei benutzt. In der Stadt Graz wurde damit ein Mitgliedervotum gemacht“, so Koppler.
„Doskozil hat Erfolge vorzuweisen“
Dem Vernehmen nach soll bei der Entscheidung zwischen Rendi-Wagner und Doskozil sowohl digital als auch analog abgestimmt werden können. Wer am Ende die Nase vorne haben wird, sei schwer abzuschätzen, meint Koppler. „Doskozil ist aber sicher in der Favoritenrolle, er hat Erfolge vorzuweisen. Rendi-Wagner hat als Oppositionspolitikerin andere Voraussetzungen.“
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