Will Nummer 1 werden

Lindner mit 96 Prozent zum SPÖ-Chef in OÖ gewählt

Oberösterreich
01.10.2022 13:28

Beim Landesparteitag im Linzer Design Center wurde Michael Lindner zum neuen SPÖ-Vorsitzenden gekürt. Er folgt in dieser Funktion Birgit Gerstorfer nach. In seiner Rede gab der Mühlviertler ein ehrgeiziges Ziel aus: Die SPÖ müsse Nummer eins im Land werden.

„Manche werden sich denken: Spinnt der Lindner? Wie soll das gehen?“ Das sagte Michael Lindner, nachdem er selbst Sekunden zuvor auf der Bühne vor 800 Delegierten und Gästen die Marschrichtung ausgegeben hatte: Die SPÖ solle in ein paar Jahren die Nummer eins in Oberösterreich sein.

„Klar geht das“
Und der designierte neue Parteichef gab sich selbst die Antwort in Form des gleichlautenden Mottos des Parteitages: „Klar geht das!“ Die SPÖ müsse „mit einer klaren Linie, die die Leute verstehen“, Politik machen. 

„Schlusslicht“ bei Teuerung
Was er darunter versteht, versuchte Lindner etwa am Beispiel des Teuerungsthemas zu erläutern - und sagte dabei vor allem, wie er es nicht machen würde: nicht so wie die schwarz-blaue Regierungskoalition. Diese mache „nichts“ gegen die finanziellen Belastungen: „Oberösterreich ist Schlusslicht, wenn es um die Bekämpfung der Teuerung auf Landesebene geht.“

Vor allem die ÖVP bekam in weiterer Folge mehrmals ihr Fett ab: „So geht das nicht, Herr Stelzer“, richtete er unter Beifall der Genossen dem Landeshauptmann aus.

Zitat Icon

Die ÖVP glaubt, dass ihnen das Bundesland gehört. Wir sorgen dafür, dass sich die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher das Land von der ÖVP zurückholen.

Michael Lindner, geschäftsführender SPÖ-Chef

„Bundesland von ÖVP zurückholen“
Die ÖVP „vergeige“ mit ihrem Vorgehen bei der Gründung der Digital-Uni eine „Jahrhundert-Chance“, sie verschlafe die Energiewende und sei von ihrer Macht berauscht: „Die ÖVP glaubt, dass ihnen das Bundesland gehört. Wir sorgen dafür, dass sich die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher das Land von der ÖVP zurückholen.“

Unterstützung von Rendi-Wagner
Inhaltlich hatte zuvor Bundesparteichefin Pamela Rendi-Wagner den Boden aufbereitet: Sie geißelte die aus ihrer Sicht säumige Bundespolitik.

„Krisen sind eine schonungslose Bewährungsprobe für die Politik. Die aktuelle Bundesregierung und die Landesregierung in Oberösterreich bestehen diese Bewährungsprobe nicht.“ Einmal mehr forderte sie eine Mietpreisbremse, das Aussetzen der Mehrwertsteuer oder ein Spritpreis-Obergrenze.

Mitgliederentscheid
Erstmals in der Geschichte der Partei wurde der Vorsitzende nicht direkt beim Parteitag von den Delegierten gewählt. Stattdessen haben sich rund 11.000 Mitglieder seit 3. September an der Urabstimmung zum Parteivorsitz beteiligt, das ist eine Wahlbeteiligung von 46 Prozent.

Das Wahlergebnis wurde am Ende des Parteitages bekannt gegeben: Die Genossen wählten Michael Lindner mit 95,94 Prozent zum neuen SPÖ-Chef.

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