Die Direktorin des Schauspielinstituts an der Linzer Bruckneruni wurde nach Beschwerden über ihren Führungsstil abberufen. Rektor Martin Rummel sieht diesen Schritt auch als Chance und will jetzt die Sparte nun neu ausrichten.
In der Welt der Kunst gibt es schöne und schwierige Momente. Die Anton Bruckner Privatuniversität ist da keine Ausnahme.
Das Schöne: Kürzlich bekam sie den Nachlass des großen Dirigenten Nikolaus Harnoncourt anvertraut. Mobbing-Vorwürfe, die seit längeren am Institut für Schauspiel kursieren, zählen allerdings zum Schwierigen. „Es gab Beschwerden, wie das Institut geführt wird“, gibt Rektor Martin Rummel der „Krone“ Einblick. Er setzte daraufhin eine „allparteiliche Kommission ein, wie es die Betriebsvereinbarung aus dem Jahr 2014 vorsieht. Diese ging den Vorwürfen nach, erstellte einen umfangreichen Bericht“, so Rummel. Daraus ergibt sich ein Maßnahmenpaket.
Das Schauspiel-Studium ist ein wichtiger Bestandteil unseres Drei-Sparten-Hauses. Es ist uns ein Anliegen, zur Beseitigung der Differenzen innerhalb des Instituts konstruktive Gespräche zu ermöglichen - es ist auch eine Chance
Rektor Martin Rummel über die Ereignisse
Abberufung nach Konferenz
Nach einer Institutskonferenz samt Präsidiumsbeschluss am Dienstag wurde die bisherige Institutsdirektorin Margareta Pesendorfer, seit 2004 in dieser Position, abberufen. Sie wird aber weiterhin dem Lehrkörper angehören. Weitere Schritte sollen eine Neuausrichtung des Instituts bewirken, das zunächst eine interimistische Leitung bekommt.
Das Schauspiel bleibt aber ein Herzstück der Uni
„Wir nehmen das zum Anlass, nach vorne zu schauen und das Studium im Sinn der Studierenden weiterzuentwickeln“, sagt Rummel. So will man u.a. die nötigen Weichen stellen, um die Zusammenarbeit mit dem Linzer Landestheater realistisch und studierbar im Curriculum abzubilden. Denn: „Das Schauspiel-Studium ist ein wichtiger Bestandteil unseres Drei-Sparten-Hauses. Und wir sehen diesen Prozess als große Chance für Weiterentwicklung und Qualitätssicherung der Uni insgesamt.“
Weiterer Wechsel: Universitätsdirektorin Tina Gruber-Mücke geht auf eigenen Wunsch Ende März, weil sie sich einer neuen beruflichen Aufgabe im Ausland widmet. Bis in den Herbst soll die Nachfolge gelöst sein.
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