Chavez bestimmt
Venezuela verstaatlicht seinen Goldsektor
Chavez hatte das Gesetz vor einer Woche angekündigt und es mit dem Kampf gegen "bewaffnete Banden und dem Schmuggel" vor allem im Süden des Landes begründet. Dort stammten 60 Prozent der Goldproduktion aus staatlich nicht genehmigten Minen. Offiziell fördern bisher nur drei Unternehmen Gold in Venezuela: Minverven im Staatsbesitz, die russische Firma Rusoro und die kubanische Geominsal.
Goldvorräte werden zurückgeholt
In der Kabinettssitzung kündigte Chavez zudem an, "binnen Wochen" werde die erste Lieferung von im Ausland gelagerten venezolanischen Goldvorräten in der Heimat eintreffen. Es handle sich um rund 211 Tonnen im Wert von rund elf Milliarden Dollar. Venezuela hat vier Fünftel seiner Goldvorräte in Großbritannien eingelagert, vor allem in den Tresoren der Bank of England. Die venezolanische Zentralbank hat derzeit 154 Tonnen Gold in ihren Beständen, die rund 7,2 Milliarden Dollar (4,98 Milliarden Euro) wert sind.
Verstaatlichung ist kein Fremdwort in Venezuela
Verstaatlichung ist in Venezuela kein Fremdwort, die Regierung hatte schon 2007 die Kontrolle über die strategischen Energiebereiche des Landes übernommen. 2010 übernahm sie bereits die Kontrolle über 500.000 Hektar Land, wo Gold gefördert werden kann. Der autoritär regierende Chavez hat sich vom Parlament umfassende Vollmachten geben lassen. Seit Ende Dezember hat der Linkspopulist das Recht, für eineinhalb Jahre per Dekret am Parlament vorbei Gesetze zu erlassen.
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