Tragödie in Osttirol

Schneepflug von Lawine erfasst - Fahrer (59) tot

Tirol
05.02.2023 12:56

Unfassbare Tragödie in Osttirol: Im Debanttal wurde ein Schneepflug von einer Lawine erfasst und mitgerissen. Der vermisste Fahrer (59) wurde Sonntagfrüh gefunden und geborgen. Für ihn kam jede Hilfe zu spät. Mittlerweile wurden weitere tragische Details bekannt.

Der Lawinenabgang hat sich bereits am Samstag vor 13 Uhr ereignet. Der 59-jährige Osttiroler startete gegen 10 Uhr mit seinem Schneepflug von Nußdorf-Debant ins Debanttal zum Schneeräumen. Der Einheimische meldete sich nicht mehr - was für ihn grundsätzlich nicht ungewöhnlich war. Erst als er in der Nacht nicht nach Hause zurückgekehrt war, schlugen die Angehörigen gegen 1.45 Uhr Alarm.  

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Die Suchmannschaften fanden rund 200 Meter unterhalb des Forstwegs den Traktor auf den Schneemassen, unweit davon lag der vermisste 59-Jährige.

Mathias Außerdorfer, Chef der Alpinpolizei Osttirol

Für Fahrer kam jede Hilfe zu spät
„Sofort rückten die Alpinpolizei und die Bergrettung Lienz aus“, schildert Mathias Außerdorfer, Chef der Alpinpolizei Osttirol, gegenüber der „Krone“. Ein Räumfahrzeug der Gemeinde bzw. Feuerwehr machte den Weg ins Tal weiter frei, gegen 3.30 Uhr wurde in einem bekannten Lawinenstrich eine große Lawine entdeckt. „Die Suchmannschaften fanden dann rund 200 Meter unterhalb des Forstwegs den Traktor auf den Schneemassen“, sagt Außerdorfer. 

Der Lenker wurde beim Absturz aus der Führerkabine geschleudert und kam etwa zehn Meter neben dem Fahrzeug auf der Lawine zu liegen.

Bergrettungsarzt Sepp Burger, der im Krankenhaus Dienst hatte, gab via Telefon den Einsatzkräften vor Ort noch Anweisungen zur Reanimation. Die Maßnahmen blieben jedoch erfolglos. Am Morgen wurde die Leiche geborgen.

Besonders tragisch: Ein weiterer Traktorfahrer war am Samstag auf dem Hochstubenweg vom Zettersfeld herab ins Debanttal unterwegs, sah gegen 13 Uhr die bereits vorher abgegangene Lawine. Er hatte jedoch keine Chance, den Verunglückten auszumachen. So blieb das Unglück dermaßen lange unentdeckt.

Im Einsatz standen die Bergrettung Lienz mit Hundeführern aus dem gesamten Bezirk, die Alpinpolizei und die Feuerwehr.

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