„Sehr, sehr schwierig“

USA: Kein schneller Sieg der Ukraine zu erwarten

Ausland
20.01.2023 20:38

US-Generalstabschef Mark Milley hält die Chance auf einen baldigen, militärischen Sieg der Ukraine im von Russland begonnenen Krieg weiter für gering. Aus militärischer Sicht sei es „sehr, sehr schwierig“ für die Ukraine, in diesem Jahr die russischen Streitkräfte aus jedem Zentimeter der Ukraine und russisch besetzten Gebieten zu vertreiben, sagte Milley am Freitag nach einer Ukraine-Konferenz auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein.

„Das heißt nicht, dass es nicht passieren kann“, betonte er, „aber es wäre sehr, sehr schwierig“. Er glaube, dass auch dieser Krieg wie viele zuvor am Verhandlungstisch enden werde. Zwar fänden massive Kampfhandlungen statt und der Ukraine seien einige wichtige Vorstöße gelungen.

„Fokus liegt weiterhin auf der Verteidigung“
Die Frontlinie sei aber sehr lang und überwiegend statisch, sagte Milley weiter. Zu erwarten sei zunächst eher, dass der Fokus weiterhin auf der Verteidigung liege, um die Front zu stabilisieren. Und je nachdem, wie schnell die Waffenlieferungen internationaler Partner und das Training des ukrainischen Militärs an neuen Waffensystemen vorankämen, sei auch eine bedeutende Gegenoffensive der Ukraine möglich, um so viel ukrainisches Gebiet wie möglich zu befreien.

(Bild: The Associated Press)
Ukrainische Soldaten (Bild: AP)
Ukrainische Soldaten

Schon mehr als 100.000 tote russische Soldaten?
„Dies ist ein sehr, sehr blutiger Krieg. Und es gibt erhebliche Verluste auf beiden Seiten“, sagte Milley. Dies genau zu beziffern, sei im Krieg immer schwierig. Er rechne aber damit, dass Russland „deutlich mehr als 100.000“ Soldaten verloren habe. Das beinhalte reguläre Mitglieder des Militärs, aber auch Söldner, die auf russischer Seite kämpften. „Die Russen haben eine enorme Anzahl von Opfern in ihrem Militär zu beklagen.“ Für Russland entwickle sich der Krieg zu einer „absoluten Katastrophe“.

Signifikante Verluste gebe es auch beim ukrainischen Militär, betonte Milley - ohne jedoch Zahlen zu nennen. Hinzu kämen die vielen unschuldigen Zivilisten in der Ukraine, die getötet worden seien.

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