Wir schreiben das Jahr 1 nach dem Aus für die Ballmuttis des Wiener Opernballs. Stets ist dem bunten Treiben in der Oper eine Dame vorgestanden, die quasi den Takt angegeben hat. Ein Komitee hat den „Job“ übernommen. „Kein leichter“, wie der Staatsoperndirektor im Gespräch mit ADABEI festhält.
Denn ständig gibt es etwas zu organisieren, zu „checken“. Das würde eine einzelne Person mitunter ohnehin überfordern, und so macht es für diese Führung nun tatsächlich Sinn, die Figur der „Ballmutti“ in die Mottenkiste zu verbannen.
Hinter den Kulissen der Opernball-Pressekonferenz wurde - die feine Gesellschaft - natürlich darüber getuschelt. Wie wird das dann sein? Nun, vielleicht sollte man es mit der typisch österreichischen Art des „Schau ma mal, dann seh ma mal“ betrachten, denn hier werden keine Herzen verpflanzt, sondern die Staatsoper wird in nun wieder bewährter Tradition zum schönsten Ballsaal der Welt umdekoriert.
Auch dieser Ball ist ausverkauft
Dass sich dabei die Frage stellt, ob Bälle nicht irgendwie aus der Zeit gefallen sind, ist nach zwei Jahren Pandemie wohl nicht ganz unberechtigt. Aber dann fügt sich das von Rosščić und seinem Team initiierte Ball-Organisationskomitee-Schema mitunter gut ein. Die Lust auf Bälle ist den Menschen jedenfalls nicht vergangen. Auch dieser Opernball ist ausverkauft.
Oder man hält es einfach mit Lotte Tobisch, einst selbst „Ballmutti“, die gemeint hat, dass es sich im Prinzip um ein Faschingsfest handle. Und dass zwar alles immer passen und funktionieren müsse, aber: "Ernst nehmen darf man das alles nicht...
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