„Woher das Geld?“

Neuer ÖVP-„Fuhrpark“ sorgt in NÖ für Aufregung

Niederösterreich
02.01.2023 20:09

Der Wahlkampf in Niederösterreich erreicht seine heiße Phase. Naturgemäß fliegen zwischen den Parteien immer wieder größere oder kleinere Giftpfeile. Aktuell sorgt ein „Fuhrpark“ der ÖVP mit Dutzenden Wahlkampfautos für Gesprächsstoff. „Woher habt ihr das Geld?“, mokiert sich SPÖ-NÖ-Chef Franz Schnabl auf Twitter. Die ÖVP kontert gegenüber krone.at: „Die Aussagen der SPÖ zeugen nicht von großer Wirtschaftskompetenz, wenn sie ernsthaft glaubt, dass wir die Autos gekauft haben. Wir haben sie selbstverständlich nur für die Dauer der Wahlkampfzeit gemietet. Aus Kosten-Nutzen-Sicht ist das eine gute Aktion, weil auch knapp die Hälfte der Autos elektrisch ist.“

„Rekordinflation, Tausende können sich das Heizen nicht leisten, aber die VPNÖ schafft sich einen kompletten Fuhrpark zur Selbstbeweihräucherung im Wahlkampf an. Wie wenig Gespür kann man haben?“, ergänzt Schnabl auf Twitter seine Kritik. Traiskirchens SPÖ-Bürgermeister Andreas Babler retweetete Schnabls Posing mit den Dutzenden ÖVP-Autos und fragte süffisant: „Gehts um die Ecke noch weiter?“

Diskussion um Kosten
Gemunkelt wird, dass die ganze Aktion eine Million Euro gekostet haben soll. Die ÖVP NÖ widerspricht dem vehement. „Es ist nur ein Bruchteil davon. Die SPÖ wittert da einen Skandal, der absolut keiner ist.“

„Mietpreis so hoch wie mobiles Großflächenplakat“
Die Volkspartei erklärt gegenüber krone.at: „Wir haben nicht ganz 40 Autos über ein österreichisches Autohaus angemietet, die Hälfte davon sind E-Autos. Der Mietpreis für ein Auto beträgt ungefähr so viel wie ein mobiles Großflächenplakat.“ Nach der Wahl werde man die Autos wieder zurückgeben. 

„In Niederösterreich kommt man eben oft nur mit dem Auto von A nach B“
Die ÖVP rechtfertigt die Aktion: „In Niederösterreich kommt man eben oft nur mit dem Auto von A nach B. Wir wollen in den Gemeinden so viele Bürger wie möglich erreichen.“ Außerdem habe jede Partei Politiker, die mit dem Auto fahren. „Da viele der angemieteten Autos elektrisch sind, sparen wir dadurch auch noch CO2.“

Die ÖVP ist aber ohnehin nicht die einzige Partei, die im Wahlkampf auf fahrbare Untersätze baut. So verwendet die FPÖ eigene Autos mit dem Konterfei von Landesparteichef Udo Landbauer, auch die NEOS haben Wahlkampf-Pkws. Und die Sozialdemokratie tourt mit mehreren Bussen mit dem SPÖ-Logo durchs Bundesland. 

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