Wichtige Hotlines

16 Tage gegen Gewalt: Kassabon-Initiative startet

Österreich
25.11.2022 07:49

Mit Beginn der internationalen Kampagne „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“ startet am Freitag österreichweit wieder die Kassabon-Initiative des heimischen Handels: Bis inklusive Dezember werden Nummern diverser Helplines sowie der Polizeinotruf darauf abgedruckt. Am 6. Dezember findet zudem erneut ein Gewaltschutzgipfel statt.

Konkret lassen sich auf den Bons die folgenden Nummern finden:

  • der Polizeinotruf 133
  • die Nummer der Frauenhelpline gegen Gewalt 0800-222-555
  • die Nummer des Gewaltschutzzentrums 0800-700-217
  • der Opfer-Notruf der Österreichischen Justiz 0800-112-112

„Ich will, dass jede von Gewalt betroffene Person in Österreich weiß, dass sie in dieser schwierigen Situation nicht allein ist. Deshalb danke ich dem österreichischen Handelsverband für diese wichtige Kooperation“, so Justizministerin Alma Zadić (Grüne). „In Tausenden Geschäften, auf Millionen Kassenbons sind ein QR-Code und die wichtigsten Hotlines abgedruckt“, erläuterte Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will.

Zugang zu Hilfsangeboten erleichtern
„Besonders zur Weihnachtszeit möchten wir die 1,9 Millionen täglichen Kontakte mit unseren Kundinnen und Kunden an den Kassen in ganz Österreich nutzen, um betroffenen Mädchen und Frauen den Zugang zu Hilfsangeboten zu erleichtern“, so der Vorstand der REWE International AG, Christoph Matschke. „Es gibt kein Verhalten von Frauen, das irgendeine Form von Gewalt gegen Frauen legitimiert und jede Frau soll wissen, dass es Hilfe gibt und sie nicht alleine ist“, wurde Frauenministerin Susanne Raab zitiert. 

(Bild: APA/dpa/Sebastian Gollnow)

25 Jahre Gewaltschutzgesetz seien gekennzeichnet durch permanente Weiterentwicklung, heißt es aus dem Innenministerium: Kaum ein Gesetz sei so oft erweitert und Lebensrealitäten angepasst worden, unter den bisher letzten Maßnahmen waren die Ausweitung des Kreises der Schutzpersonen auf Kinder und die Einführung der täterorientierten Präventionsarbeit. Im Gewaltschutzpaket würden jährlich 18 Millionen Euro durch das Innenressort für Gewaltschutz zur Verfügung gestellt, für Beratungsstellen zu Gewaltprävention, Gewaltschutzzentren und andere.

Ministerium ortet erhöhte Bereitschaft zur Anzeige
Eine Steigerung der Betretungs- und Annäherungsverbote wird vor allem auch als hohe Bereitschaft zur Anzeige sowie hohes Vertrauen in die Polizei gedeutet. 2020 gab es 11.652 Betretungs- und Annäherungsverbote, 2021 waren es 13.690, heuer bis Ende Oktober 12.100. Allein 2022 wurden bisher schon rund 10.000 sogenannte Gefährder zur mittlerweile verpflichtenden Gewaltpräventionsberatung geschickt. 
„Das Innenministerium konnte alleine in den letzten beiden Jahren die Zahl der Präventionsbeamten auf nunmehr 1100 mehr als verdoppeln“, ergänzte Innenminister Gerhard Karner.

Zum Gewaltschutzgipfel am 6. Dezember mit Frauenministerin Raab, Justizministerin Zadić, Innenminister Karner und Sozialminister Johannes Rauch (Grüne) seien zahlreichen Expertinnen und Experten geladen, u.a. die bekannte Psychiaterin Adelheid Kastner, so das Innenministerium.

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