Mehrere Coups

Tatortfotos am Handy: Dreister Raddieb überführt

Hinweise zu Tatorten schickte der Täter an Komplizen.

(Bild: Erich Kügerl-Polizei)

Festnahme eines 45-Jährigen im Burgenland, der zuletzt ein sündhaft teures Rad mitgehen hatte lassen! Ermittler verfolgen nun die Spur zu den Drahtziehern nach Ungarn.

Für Aufregung sorgte ein Kriminaltourist aus Ungarn, der es auf sündteure Rennräder und Mountainbikes abgesehen hat. Im steirisch-burgenländischen Grenzgebiet dürfte der 45-Jährige bereits öfters zugeschlagen haben. Bei seinem jüngsten Coup machte er auf einem Tennisplatz in Gleisdorf (Steiermark) reiche Beute.

Teures Rad gestohlen
Der Täter schnappte sich das hochmoderne, fast 6000 Euro teure Fahrrad eines Kindes und verschwand damit. Doch der gemeine Diebstahl wurde rasch entdeckt. Mit seinem Großvater ging das minderjährige Opfer sofort zur Polizei und erstattete Anzeige. „Im Zuge der Fahndung tauchte der konkrete Verdacht auf, dass der gesuchte Kriminelle mit der Beute ins Burgenland wollte und sich mit dem Zug abgesetzt hat“, sagt ein Ermittler.

Tatort-Bilder am Handy
Streifenbeamte spürten schließlich den Dieb in einer Garnitur auf, als der Zug im Bahnhof Fehring angehalten hatte. Der Verdächtige wurde festgenommen.

Auf seinem Handy befanden sich viele Fotos von weiteren möglichen Tatorten, Hinweisen sowie abgestellten Fahrrädern und Scootern.

Ermittelnde Polizeibeamte

Etliche Aufnahmen hatte der Beschuldigte an einen mutmaßlichen Komplizen in Ungarn weitergeleitet. Die Nachforschungen zu den Drahtziehern laufen seit Tagen bereits auf Hochtouren.

Viele Rad-Diebstähle
Mehr als sieben Millionen Fahrräder gibt es übrigens in ganz Österreich. Gestohlen werden jedes Jahr im Schnitt fast 17.600 Bikes. Die Aufklärungsquote lag zuletzt bei lediglich neun Prozent.