Originelle Kreationen

Hände waschen mit Seife aus Grünem Veltliner

Ulli Gisch siedet in ihrem Shop Doaf Soaf in Podersdorf seit einem Jahr Seifen. Für ihre neueste Kreation verwendet die 32-Jährige erlesenen Veltliner vom Weingut Zur Dankbarkeit.

Was könnte besser zur Region passen als Veltlinerseife? Monatelang suchte Ulli Gisch nach der Antwort. Sie mixte, roch, schmiss untaugliche Proben weg, bis die perfekte Rezeptur gefunden war. „Es ist nicht einfach, Wein einzuarbeiten. Erst muss man den Alkohol zum Verdampfen bringen, dann stark abkühlen und lange, lange rühren.“ Nun, riecht eine Veltlinerseife nach Wein? Nein. Ohne die Zugabe von Lemongrass und Melissenöl „stinkt sie“, sagt Gisch. Für 60 Stück werden drei Bouteillen aus dem Weingut Zur Dankbarkeit verkocht.

Auch am Rotwein hat sich Gisch versucht. Geht nicht – die Farbe sei zwar interessant, „aber wenn man die Seife benutzt und ins Waschbecken schaut, hat man das Gefühl, schmutzig zu sein“.

Seit fünf Jahren siedet die 32-Jährige Seifen. Im November des Vorjahres eröffnete sie ihren Laden Doaf Soaf in der Marktgemeinde Podersdorf. Wie man dieses Hobby findet und zum Beruf macht? „Nach der Geburt meines ersten Kindes habe ich die Inhaltsstoffe der Körperpflegeprodukte hinterfragt“, sagt Gisch. „Es war mir dann ein Anliegen, Seifen für die Körper- und Haarpflege selbst herzustellen.“

Weil sie das Sieden „dermaßen fasziniert und süchtig gemacht“ habe, probierte sie allerhand aus – mit Kräutern aus dem eigenen Garten, getrockneten Blumen und ätherischen Ölen. Sogar Seifen für den Abwasch wurden gefertigt. Stets wird geachtet, dass die Rohstoffe Bio-Qualität haben. Nur das Bienenwachs wird von einem konventionellen Betrieb zugekauft.

Im Shop finden sich neben der Veltlinerseife noch weitere originelle Produkte. So gibt es etwa auch eine Alpakaseife zu kaufen.