BMW, Audi und Co.

Luxusschlitten verrosten auf Polizei-Parkplätzen

Kärnten
10.08.2011 08:23
BMW X6, Mercedes SL 500, Audi A8: Zigtausende Euro teure Luxusschlitten und sogar ganze Lastkraftwagen verkommen auf mehreren Polizei-Parkplätzen in Kärnten. Die Fahrzeuge stehen teilweise schon seit Jahren dort, nachdem sie bei Kontrollen aus dem Verkehr gezogen worden waren. Doch die Polizei kann nichts mit den vielen gestohlenen Fahrzeugen tun, weil es keine Freigabe von den zuständigen Gerichten gibt, diese sichergestellten Autos zu entfernen.

Das große Problem mit sichergestellten Fahrzeugen ist amtsbekannt: Die Verfahren dauern endlos. So wartet etwa ein Weißrusse darauf, dass er seinen BMW X5 zurückbekommt. Doch die Chancen stehen schlecht, da der Wagen offiziell als in Deutschland gestohlen gemeldet wurde.

Aus X5 "Doubletten-Fahrzeug" gemacht
"Wir haben immer wieder Fälle, bei denen man davon ausgehen kann, dass die Autos in gutem Glauben erworben wurden", weiß die Juristin Michaela Kohlweiß von der Sicherheitsdirektion: "Der Mann gibt an, dass Fahrzeug in Weißrussland gekauft zu haben." Sogar bei BMW selbst will er sich erkundigt haben. Doch die unbekannten Hehler haben nur die Fahrgestellnummer "erneuert", also aus dem X5 ein "Doubletten-Fahrzeug" gemacht. Das Original ist übrigens in Spanien unterwegs.

"Gericht muss entscheiden"
Kohlweiß: "Da die Eigentumsverhältnisse somit unklar sind, muss das Gericht entscheiden." Und das kann dauern, weil in solchen Fällen immer die Gesetze des Landes gelten, in dem der Kauf zustande gekommen ist. Im Fall des gestohlenen X5 gilt also weißrussisches Recht.

Auch die betroffenen Versicherungen haben nur in den wenigsten Fällen Interesse an den Autos – und so rosten diese weiter.

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