„Enorme Belastungen“

Nach Metallern: Nun fordern Beamte höheres Gehalt

Wirtschaft
30.09.2022 10:57

Nach den Metallern steigen auch die Beamten für ihre Gehaltserhöhung in den Ring. In einem Brief an den für die Beamten zuständigen Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) ersucht der Vorsitzende der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD), Norbert Schnedl, um die Aufnahme von Verhandlungen. Im Gegensatz zu den Metallern, die bereits eine Forderung von 10,6 Prozent auf den Tisch gelegt haben, nennt Schnedl noch keine konkrete Zahl.

Gefordert werden in dem auch an Bundeskanzler Karl Nehammer und Finanzminister Magnus Brunner (beide ÖVP) adressierten Brief aber eine „nachhaltige Erhöhung“ der Gehälter und eine „dauerhafte Sicherung und Steigerung der Kaufkraft für alle öffentlich Bediensteten.“

„Mehrere Krisen zu bewältigen“
Als Basis für die Verhandlungen nehmen will die GÖD neben der außer Streit zu stellenden Inflation und des Wirtschaftswachstums auch den „enormen Belastungsanstieg durch mehrere zu bewältigende Krisen“. Konkret angeführt werden in diesem Zusammenhang die Folgen der Corona-Pandemie und des Ukraine-Krieges, aber auch die „noch nie dagewesene Anzahl an Volksbegehren, die zu organisierenden Gemeinderats-, Landtags- und die Bundespräsidentenwahl(en)“.

Personalnot in allen Bereichen
Außerdem führt die Gewerkschaft ins Treffen, dass neben dem deutlichen Anstieg der zu bewältigenden Aufgaben auch die Personalnot in allen Bereichen dazu führe, dass die Belastungen für die Beschäftigten immer größer werden. „Nur durch das große Engagement aller Kollegen kann die hohe Funktionalität aller staatlichen Einrichtungen, insbesondere Justiz, öffentliche Verwaltung, innere und äußere Sicherheit, Bildung und Gesundheit sowie alle Bereiche der Daseinsvorsorge, aufrechterhalten werden“, schreibt Schnedl in einem Brief. 

In dem Brief an die Regierung ersucht die GÖD, die Verhandlungen so rechtzeitig aufzunehmen, dass das geplante Gehaltsabkommen mit 1. Jänner 2023 in Kraft treten kann. 

Erste Verhandlungsrunde zum Metaller-KV startet am Montag
Am Montag vor zwei Wochen haben die Gewerkschaften PRO-GE und GPA ihre Lohnforderungen für das kommende Jahr an die Metalltechnische Industrie (FMTI) übergeben, kommenden Montag um elf Uhr startet nun die erste Verhandlungsrunde.

Die Arbeitnehmer fordern 10,6 Prozent mehr am Konto, Basis für das Feilschen ist traditionell die Inflationsrate der vergangenen zwölf Monate, diese beträgt 6,3 Prozent. Derzeit liegt der Mindestlohn in der Metallindustrie bei 2.089,87 Euro brutto.

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