Die Kärntner Beteiligungsverwaltung hat nun Klage gegen den Flughafen-Mehrheitseigentümer eingebracht.
Am Landesgericht Klagenfurt hat die Kärntner Beteiligungsverwaltung (K-BV) Klage gegen den Mehrheitseigentümer des Klagenfurter Flughafens und die Kärntner Flughafenbetriebsgesellschaft (KFBG) eingebracht.
Wir vertreten die Interessen der öffentlichen Hand. Wenn ein Investor sich nicht an geltende Verträge hält, dann müssen wir diese Interessen der öffentlichen Hand in letzter Konsequenz auch vor Gericht schützen. Der Investor hat uns leider keine andere Wahl gelassen.
Martin Payer, Vorstand Kärntner Beteiligungsverwaltung
Es geht um Pachtverträge für gut 130 Hektar
Denn im April hatte Franz Peter Orasch mit der KFBG mehr als 130 Hektar Flughafen-Grundstücke für 23 Jahre an Unternehmen seiner Lilihill-Gruppe, und damit de facto an sich selbst, verpachtet. Die Minderheitengesellschafter Stadt Klagenfurt und Land Kärnten waren davon nicht informiert gewesen.
Weil Lilihill den Vertrag nicht auflösen wollte, gehe man jetzt gerichtlich gegen diese Verpachtung vor, so Martin Payer, Vorstand der K-BV.
„So kommen wir in der Frage einer gemeinsamen Zukunft des Flughafens nicht wirklich weiter“, reagiert Andreas Schäfermeier, der Pressesprecher des Landeshauptmannes Peter Kaiser, auf diese Klage. Es sei bemerkenswert und bedauerlich gleichermaßen, von diesem „unkoordinierten Alleingang des KBV-Vorstands aus den Medien zu erfahren“. Diese Vorgangsweise erleichtere die laufenden von Kaiser angestrengten, lösungsorientierten Gespräche zwischen den Flughafenpartnern Land, Stadt und Mehrheitseigentümer natürlich nicht.
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