Neuer Präsident:

Ausnahmezustand in Sri Lanka wird beendet

Ausland
17.08.2022 09:51

In Sri Lanka soll der Ausnahmezustand nach einem Monat am Donnerstag wieder aufgehoben werden. Der neue Präsident Ranil Wickremesinghe sehe keine Notwendigkeit, die Regelung zu verlängern, teilte sein Büro mit. Zuvor hatten monatelange Proteste zum Sturz des bisherigen Präsidenten Gotabaya Rajapaksa geführt.

Der neue Präsident strebt eine All-Parteien-Regierung an und geht bereits hart gegen Demonstranten und Demonstrantinnen vor. Laut Medienberichten wurden seit seiner Amtsübernahme mehr als 150 Menschen festgenommen. Inzwischen sind die Proteste abgeflaut, unter anderem weil es Wickremesinghe gelang, den Mangel an Benzin eine Spur zu entschärfen. Vor wenigen Tagen räumten die letzten Personen das Hauptprotestlager nahe dem Präsidentenbüro in Colombo.


Sri Lanka ist hoch verschuldet und erlebt die schlimmste Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten. Der Präsident des Landes mit 22 Millionen Einwohnern und Einwohnerinnen hofft daher auf Hilfe vom Internationalen Währungsfonds. Eine Bedingung hierfür ist jedoch, dass China als einer der größten Kreditgeber zustimmt, Sri Lankas Kredite umzustrukturieren. Weil der Inselstaat seine Schulden nicht zurückzahlen kann, wurde der von Peking finanzierte Hafen 2017 bereits an China verpachtet.

Indien hilft mit Lebensmitteln
Kürzlich hat das benachbarte Indien Hilfe bereitgestellt, darunter Lebensmittel, Treibstoff, Medikamente und Gas zum Kochen. Der ehemalige Präsident Sri Lankas und seine Familie werden beschuldigt, den Staat durch viele Jahre Missmanagement und Korruption heruntergewirtschaftet zu haben.

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