Nach Unglück in Tirol

Fliegerabsturz auf Dach: Jetzt erste Konsequenzen

Tirol
03.08.2022 16:22

Nach dem spektakulären Flugzeugabsturz am Sonntagnachmittag auf ein Hausdach in Höfen im Tiroler Außerfern konnte die genaue Ursache nach wie vor nicht geklärt werden. Die gesamten Ermittlungen könnten Wochen dauern, hieß es am Mittwochnachmittag. Erste Konsequenzen gibt es aber bereits: Neben dem vorläufigen Start- und Landestopp für Motorflieger wird die gesamte Situation am örtlichen Flugplatz nun genau unter die Lupe genommen. Zudem darf künftig nur noch in eine Richtung gestartet und gelandet werden.

Ein komplett zerstörtes Dach, ein Trümmerfeld im Schlafzimmer: Man kann wahrlich von Tausenden Schutzengeln sprechen, dass die Bewohner des Einfamilienhauses am Sonntag nicht daheim waren. Um exakt 15.17 Uhr stürzte die Cessna, die kurz zuvor am Flughafen in Höfen gestartet war, im Siedlungsgebiet ab. Direkt auf das Hausdach. Wie eine Bombe schlug das Kleinflugzeug ein.

Die Insassen, ein Ärzte-Ehepaar (54 und 56 Jahre) aus dem deutschen Baden-Württemberg, erlitten schwere Verletzungen. Sie brachen sich die Hüfte, die Frau erlitt zudem einen offenen Unterschenkelbruch. Beide Opfer waren aber angeblich ansprechbar.

Starts und Landungen nur in Richtung Lechtal
Am Dienstag war bereits bekannt geworden, dass der Betreiber den kleinen Flugplatz für Motorflieger vorerst gesperrt hat. Mittwochnachmittag berichtete das Land, dass „im Sinne der Sicherheit und bis zur endgültigen Klärung der Unfallursache vonseiten des Gutachters der Luftfahrtbehörde in einer ersten Stellungnahme empfohlen wurde, dass Starts und Landungen bis zur endgültigen Klärung ausschließlich in Richtung Lechtal durchgeführt werden dürfen“.

Die Klärung der Unfallursache erfolge durch Staatsanwaltschaft und Flugunfallkommission. Der von der Luftfahrtbehörde bestellte Sachverständige sei zudem damit beauftragt worden, „in den kommenden Tagen und Wochen die Hindernissituation und Abläufe am Flugplatz Höfen genau zu überprüfen und zu evaluieren“.

Auf falscher Flugroute unterwegs
Fix ist derzeit nur, dass die Cessna auf der falschen Flugroute unterwegs war. Der Pilot ist nicht, wie vorgegeben, in Richtung Reutte über die Lechauen geflogen, sondern habe nach links in Richtung Siedlungsgebiet abgedreht.

Bewohner kamen bei Nachbarn unter
Das demolierte Haus ist derzeit jedenfalls unbewohnbar. Die Bewohner sind inzwischen bei Nachbarn untergekommen. Wann die Betroffenen wieder einziehen können, ist bis dato unklar.

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