In Adnet

220 Jobs der Firma Schlotterer sind in Gefahr

Salzburg
31.07.2022 07:00

Bereits monatelang brodelt es in der Tennengauer Gemeinde Adnet um ein geplantes Großprojekt des Sonnenschutz-Herstellers Schlotterer. Während sich die Anrainer auf die Barrikaden stellen, droht die Adneter Firma mit Kündigungen. 

Auf mehr als vier Hektar will die Firma Schlotterer ausbauen - ein Großprojekt, das bereits seit Monaten die Gemüter erhitzt. Bis 2035 kündigt die Firma dadurch 750 neue Arbeitsplätze an. Doch hunderte Bürger Adnets sind gegen das neue Projekt und sammelten Unterschriften. Sollte Schlotterers Plan dadurch scheitern, müsste die Firma eine „andere Lösung suchen“, teilt Schlotterer über die PR-Firma ikp mit.

Der Sonnenschutz-Hersteller droht mit der Entlassung von rund 220 Mitarbeitern, da man diese nicht an eine „weiter entfernte Produktionsstätte auspendeln“ könne, heißt es von der PR-Firma. Von Peter Gubisch selbst, Geschäftsführer der Adneter Firma, kam keine Reaktion auf die „Krone“-Anfrage.

Adnet würden von neuen Arbeitsplätzen profitieren
Stimmen gibt es für und wider. Intern sind viele für den Ausbau, aber auch von Partnerfirmen und Zulieferern im gesamten Tennengau. Das neue Werk würde Arbeitsplätze schaffen, so das Hauptargument. Unter den Anrainern schlossen sich zu der Initiative „Rettet die Adnetfelder“ zusammen. Zuletzt starteten die Projektgegner eine Unterschriftenaktion mit dem Ziel, eine Bürgerbefragung über den Ausbau zu erreichen.

Am Freitag übergaben, wie berichtet, die Mitglieder diese an die Gemeinde. Von den benötigten 300 Stimmen sammelten die Adneter bis Freitag 430. „Dass so viele mitgemacht haben, zeigt uns, dass die Adneter das nicht wollen“, sagt Adneter Hans Scheicher.

Initiative möchte die Natur in Adnet schützen
Für ihn und die anderen Gegner stehe die Erhaltung der Natur an erster Stelle. „Unsere dörfliche Landgemeinde darf nicht zerstört werden“, sagt Georg Scheicher, Sprecher der Initiative. Die Grünfläche, auf der Schlotterer bauen möchte, befindet sich unweit der Volksschule. „Aber da stehen streng geschützte Bäume und Pflanzen, wie Eiben oder Knabenkraut“, sagt Hans Scheicher Senior.

Bürgermeister Wolfgang Auer (ÖVP), der sich für die Schlotterer-Erweiterung ausspricht, muss die eingegangenen Unterschriften nun umgehend prüfen lassen. Sind 300 von ihnen gültig, muss eine Bürgerbefragung in der Gemeinde organisiert werden.

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