Köstliches Gebäck

Brotsommeliers im Zeichen des guten Geschmacks

(Bild: Judt Reinhard)

Mit Genuss wird geprüft, verkostet, beurteilt und das köstliche Ergebnis präsentiert - wie beim Wein können sich Bauern im Burgenland ab sofort zu fachkundigen Experten rund um feines Gebäck ausbilden lassen.

Schon der Duft macht Appetit. Die einen lieben es deftig, die anderen sogar süß, sehr viele streichen nur Butter darauf – Brot gehört einfach zum täglichen Leben dazu.

Geschmackvoller Lehrgang
So vielseitig die Auswahl ist, so geschmackvoll geht es durch den Zertifikatslehrgang, den es erst seit Kurzem gibt. Der Weg ist nicht steinig, sondern knusprig. Hoch motiviert starteten acht Teilnehmerinnen vom Seewinkel bis Oberwart vergangenen Winter in die völlig neue 128-Stunden-Ausbildung.

Neben der ehemaligen Landesrätin Michaela Resetar stellten sich Laura-Violeta Schütz, Sandra Lehner, Petra Heinschink, Daniela Apeltauer, Helga Bruckner, Christa Erdely und Inge Allacher der vielversprechenden Herausforderung.

(Bild: zVg)

„Hauptinhalte sind eine intensive sensorische Beurteilung und Beschreibung des Brotes, kompetente Präsentation samt professioneller Redegewandtheit inbegriffen“, erklärt Referentin Eva-Maria Lipp, eine Koryphäe auf dem Gebiet. Ebenso wichtig im Rahmen der Schulung sei Foodparing, also die innovative Kombination von Brot und Gebäck mit anderen Produkten wie etwa erlesenen Weinen aus der Region.

Für Kreative
„Bei der Auswahl und der Umsetzung sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt“, betont Johann Pötz, Geschäftsführer des Ländlichen Fortbildungsinstituts (LFI).

Über Brot ist viel Wissenswertes zu erfahren. Der Begriff reicht bis in die Eisenzeit zurück. Wussten Sie, dass die Kruste sogar gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe aufweisen kann, wenn die Backware bei 150 bis 180 Grad Celsius sanft gebräunt wird?

16 Tage im Kurs
Das und noch mehr lernten die Teilnehmerinnen. Alle bestanden nach 16 Kurstagen samt schriftlicher Abschlussarbeit den ersten Lehrgang dieser Art mit Bravour.

„Jetzt sind sie nicht nur ausgebildete Brotsensoriker, auch Brotsommelier genannt, sondern vor allem Botschafter für naturbelassenes, regionaltypisches Gebäck“, merkt Nikolaus Berlakovich, Präsident der Landwirtschaftskammer, an.