Russische Blindgänger

US-Armee schickt Robo-Hund zur Entminung nach Kiew

Elektronik
24.06.2022 11:43

Die US-Armee schickt einen ihrer Robo-Hunde von Boston Dynamics als Entminungswerkzeug in die Ukraine. Der Hightech-Vierbeiner wurde der amerikanisch-britischen Hilfsorganisation Halo Trust zugesagt, die sich auf die Beseitigung von Kampfmitteln spezialisiert hat.

Halo Trust hat bereits zehn Entminungs-Teams in der Ukraine im Einsatz, bis Ende des Jahres sollen es 50 sein. Derzeit arbeitet die Hilfsorganisation in der Umgebung der ukrainischen Hauptstadt Kiew an der Beseitigung von Kampfmitteln, die russische Truppen dort hinterlassen haben.

Größte Entminungsaufgabe seit Jahrzehnten
Streumunition, nicht explodierte Artilleriegranaten, Minen - in der Ukraine stehe die wohl größte Entminungsaufgabe seit Ende des Zweiten Weltkriegs an, analysiert „Foreign Policy“. Helfen soll dabei - siehe Video - Spot von Boston Dynamics: Der hoch entwickelte vierbeinige Roboter wurde Halo Trust von der US-Armee für den  Ukraine-Einsatz zugesagt. Auch einen ferngesteuerten Vegetationshäcksler liefern die Streitkräfte.

Wendiger als andere Entminungsroboter
Roboter als Entminungshelfer sind nichts Ungewöhnliches: Sprengstoffexperten der Polizei und des Militärs setzen seit vielen Jahren ferngesteuerte Roboter ein, um Kampfmittel gefahrlos untersuchen, bergen und letztlich kontrolliert zur Detonation bringen zu können. Allerdings handelt es sich meist um sperrige Geräte mit Raupenantrieb, die nicht so mobil wie der vierbeinige Hunderoboter aus den USA sind.

Tests mit Streumunition waren erfolgreich
Der Boston-Dynamics-Roboter wurde im vergangenen Jahr als Entminungs-Helfer erprobt und absolvierte erfolgreiche Tests mit Streumunition. Stößt Spot beim Einsatz auf einen Blindgänger, kann er diesen mit einem Roboterarm aufnehmen und an eine Sammelstelle transportieren. Dort wird die Munition dann kontrolliert vernichtet.

Halo-Trust-Chef Chris Whatley zeigt sich dankbar über die Roboter-Leihgabe der US-Armee: „Wenn man etwas einfach transportieren kann, ohne einen Menschen zu gefährden, und es weit genug bewegen kann, dass man es an einen Ort bringen kann, an dem es sicher zur Detonation gebracht werden kann, ist das ein massiver Fortschritt.“

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