Umstrittene Waffe

Israel: Kampfroboter M-RCV soll Panzer bekämpfen

Elektronik
19.06.2022 06:02

Das israelische Verteidigungsministerium und der Rüstungskonzern Elbit Systems haben auf der Eurosatory-Rüstungsmesse in Paris ein autonomes Kampffahrzeug enthüllt, das mit einer 30-Millimeter-Kanone und Raketen sogar Panzer bekämpfen können soll. Der Kampfroboter soll die meisten Aufgaben autonom erledigen - und ist nicht gerade unumstritten.

Das Kampffahrzeug namens M-RCV (Medium Robotic Combat Vehicle) entstand im Zuge des Programms „Autonomes Schlachtfeld“ des israelischen Verteidigungsministeriums, erklärt der Hersteller in einer Presseaussendung. Der Kampfroboter erhält seine Befehle aus der Ferne und soll diese weitgehend autonom abarbeiten können.

Autonomer Geschützturm mit 30-Millimeter-Kanone
Der M-RCV ist mit einem autonomen Geschützturm mit 30-Millimeter-Maschinenkanone ausgestattet und verfügt über einen Raketenwerfer, mit dem er gepanzerte Fahrzeuge bekämpfen soll. Er ist außerdem mit einem Schutzsystem namens „Iron Fist“ ausgestattet, das herannahende Projektile und Raketen erkennt und ihnen explosive Abfangkörper entgegen schießt.

Neben dem Kampf soll der Roboter auch für Aufklärungsaufgaben eingesetzt werden können: Der M-RCV könne komplett autonom in jedem Gelände, bei jedem Wetter und zu jeder Tages- und Nachtzeit Aufklärungsmissionen erledigen - und zwar mit einem Minimum an Eingriffen per Fernsteuerung, verspricht der Hersteller. Ein Feldtest des M-RCV soll 2023 starten.

Kampfroboter international höchst umstritten
Autonome Kampfroboter wie der nun enthüllte M-RCV sind höchst umstritten: NGOs setzen sich seit Langem für ein Verbot solcher Maschinen ein, im Dezember diskutierten die Vertragsstaaten der Konvention über bestimmte konventionelle Waffen darüber. Ein Verbot müsste jedoch einstimmig beschlossen werden - und Staaten mit großen Rüstungskonzernen wie Israel, Russland und die USA sprachen sich dagegen aus.

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