33 Mal musste der Rettungshelikopter ausfliegen, um die 99 deutschen Schüler samt Lehrerschaft aus ihrer Bergnot Anfang Juni im Kleinwalsertal (Vorarlberg) zu retten. Das kostet - und zwar rund 18.000 Euro. Doch wer begleicht nun die hohe Rechnung?
Die Rettung einer großen deutschen Schülergruppe in den Vorarlberger Bergen, die vor zwei Wochen viel mediale Aufmerksamkeit erhielt, könnte um die 18.000 Euro kosten. Martin Burger, Landesleiter der Bergrettung Vorarlberg, bestätigte die in einem ORF-Bericht genannte Zahl als „gute Schätzung“ seinerseits. Die Bergrettung werde ihre Rechnung an die Schule schicken, ob und wie das Innenministerium seinen Anteil an den Kosten verrechne, könne er nicht sagen.
Internetbewertung herangezogen
Die Kosten für die Rettung der 99 Schüler und ihrer acht Begleitpersonen vom schmalen und nach Regenfällen rutschigen Heuberggrat, den Lehrer anhand einer Internetbewertung als Tour ausgewählt hatten, setzen sich zusammen aus drei Flugstunden des Polizeihubschraubers, eineinhalb Flugstunden des Christopherus 8 und dem Bodeneinsatz der Bergretter.
Von der Bergrettung werden die Kosten für den Christopherus 8 und der Bergrettungseinsatz verrechnet, dieser Anteil beläuft sich laut Burgers Schätzung auf etwa 8000 bis 9000 Euro. Definitive Zahlen könne er aber auch hier noch nicht nennen.
Großeinsatz für Bergretter
Die aus Zwölf- bis Vierzehnjährigen bestehende Gruppe aus Ludwigshafen (Rheinland-Pfalz) war auf einer nicht beschilderten Tour auf dem schmalen Heuberggrat, der laut Polizei „Schwindelfreiheit, Trittsicherheit sowie Erfahrung im alpinen Gelände erfordert“, in Bergnot geraten. Grundlage für die Auswahl der Tour war eine Bewertung auf einer Bergsteigerseite im Internet gewesen. Etwa 70 Personen wurden mit zwei Hubschraubern mittels Taubergung und Evakuierungssets geborgen, die anderen stiegen von der Bergrettung begleitet ab.
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