Ministerium bremst

A2-Anschlussstelle Hart ist in weite Ferne gerückt

Steiermark
17.06.2022 06:00

Einen herben Dämpfer gibt es für die jahrelangen Hoffnungen in der Gemeinde Hart, eine eigene Anschlussstelle an die Südautobahn A2 zu erhalten. Das grüne Ministerium steht gehörig auf der Bremse.

Eine schmale Straße, einige Kurven, ein Bahnübergang, Radfahrer, Traktoren: Die Straße zwischen Raaba und Hart ist ein Nadelöhr, unter dem insbesondere die Logistik-Technologiefirma Knapp und ihre Tausenden Beschäftigten leiden.

Umso ernüchternder die Feststellung des Knapp-Vorstands bei der Bilanzpräsentation: Der seit Jahren erhoffte Bau einer Südautobahn-Anschlussstelle Hart, der eine spürbare Verkehrsentlastung bringen würde, sei in weite Ferne gerückt. Das bestätigt auf „Krone“-Anfrage die Autobahngesellschaft Asfinag: Diskussionspunkt sei vor allem der hohe Finanzierungsanteil der Asfinag am Projekt, dessen Kosten einst mit 13 Millionen Euro beziffert wurden.

Ministerium steht auf der Bremse
Hintergrund: Im zuständigen Verkehrsministerium weht unter der Grünen Leonore Gewessler ein neuer Wind, Straßenbauprojekte werden kritisch beurteilt - siehe etwa den abgesagten dreispurigen Ausbau der A9 südlich von Graz. Künftig könnte für die Anschlussstelle sogar ein UVP-Verfahren notwendig sein.

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Wir wollen alternative Moblitätsformen stark ausbauen, um vom Auto wegzukommen.

Bürgermeister Jakob Frey

Harts Bürgermeister Jakob Frey gibt aber nicht auf. Im Herbst soll das bei einem Verkehrsplaner beauftrage Gesamtverkehrskonzept für die Gemeinde, das alternativen Mobilitätsformen einen hohen Stellenwert einräumt, in der finalen Fassung vorliegen. Damit hofft man das Ministerium zu überzeugen.

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