Der 22-jährige Alkolenker aus Radenthein, der am heurigen Ostersonntag zwei Menschen mit dem Auto erfasste und dadurch tötete, verteidigt sich nach dem Unfalldrama erneut mit der Tatsache, dass er kein Taxi mehr bekommen hätte.
Tragisch endete in Radenthein das Osterfeuer für ein junges Paar: Lisa und Ingo waren am Heimweg von der Feier vom Audi eines 22-Jährigen erfasst und getötet worden. Der Alkotest beim Lenker ergab 1,72 Promille. Er hat sich in seiner Einvernahme nun erneut verteidigt, wie die Staatsanwaltschaft bestätigt. „Der Beschuldigte gab an, dass er einen befreundeten Taxilenker gerufen hätte. Allerdings sei ihm dann die Wartezeit zu lange gewesen“, so Sprecher Markus Kitz. Der Radentheiner hätte sich rund 20 Minuten im Auto aufgewärmt und dann doch beschlossen, zu fahren - eine furchtbare Entscheidung, die zwei Menschenleben kostete.
Ob seine Ausführungen glaubwürdig sind, wird sich erst entscheiden. Rechtlich ist es tatsächlich relevant - denn es geht um die „Vorhersehbarkeit“, also ob jemand Alkohol trinkt, obwohl er fahren muss, oder ob die Fahrt ungeplant ist. Bei der Privilegierung durch diese Vorhersehbarkeit sinkt die Strafdrohung wegen grob fahrlässiger Tötung von drei auf zwei Jahre Haft.
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