Bauboom geht weiter: Tausende neue Wohnungen sind geplant. Mit 392.000 Euro wird das Eigentum für Jungfamilien nahezu unleistbar, dafür sollten Sanierungen forciert werden.
Die neue Wohnbaustudie von Exploreal lässt keinen Stein auf dem anderen. Denn in ihr wurden 218 Projekte mit 4580 Wohneinheiten der vergangenen drei Jahre analysiert. Das Ergebnis: Kärnten baut groß – und auch zu viel.
Grundstücke werden knapp, die Baukosten sind um 20 Prozent gestiegen. Die Bodenpreise werden also nicht mehr fallen.
Ein Fazit der Exploreal-Studie für Kärnten
Kärnten fast gleich auf mit Wien
„Mit rund 76,4 Quadratmetern wollen die Kärntner eine größere Wohnfläche als andere“, sagt Wirtschaftskammer-Fachgruppenobmann Paul Perkonig. Dazu kommen Annehmlichkeiten wie Balkon oder Kleingarten – ergibt einen Durchschnittspreis von 392.000 Euro! Damit liegt Kärnten fast gleichauf mit Wien, was das Interesse von Bauträgern und Investoren weiter anheizt. „Noch sind Anlegerwohnungen mit 20 Prozent überschaubar“, meint Alexander Bosak von Exploreal. „Vier von fünf Wohnungen werden von Einheimischen benutzt.“
Eigenheim bleibt für viele ein Traum
Ob es allerdings so bleibt, ist fraglich. Denn die explodierenden Baukosten schlagen sich natürlich am Immobilienmarkt massiv nieder: mindestens 20 Prozent Steigerung sind es bereits. Eine „normale“ Wohnung in Klagenfurt kommt auf 4400 Euro pro Quadratmeter. Für viele bleibt damit der Wunsch vom Eigenheim ein Traum. „Wir wissen auch noch nicht, wie sich die Kreditsituation mit steigenden Zinsen auswirkt und wann sich der Markt erholt“, sagt Matthias Grosse. Die Bau-Beobachter appellieren daher, Sanierungen zu forcieren. „Es wäre auch für das Klima besser, Grund wird immer knapper.“
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