Schafe und Ziegen

Eisenstadt setzt jetzt auf tierische Rasenmäher

Bürgermeister Thomas Steiner und Vizebürgermeister Istvan Deli besuchten die Schafsherde von Wagner, die künftig als Rasenmäher zum Einsatz kommen.

(Bild: Stadtgemeinde Eisenstadt)

In einem Pilotprojekt wird nun auf Maschinen bei der Wiesenmahd verzichtet. Stattdessen kommen Schafe, Ziegen und Lamas zum Einsatz.

Statt des Knatterns von maschinellen Rasenmähern wird in der Landeshauptstadt künftig das Blöken der Schafe und Meckern der Ziegen zu hören sein. Die Stadtgemeinde startet nun einen Pilotversuch, bei dem vierbeinige Mitarbeiter dafür sorgen werden, dass die Wiesen regelmäßig gemäht werden.

25 Hektar Platz
Das Einsatzgebiet der tierischen Kollegen ist groß. Rund 25 Hektar haben die Schafe, Ziegen und Lamas zu bewirtschaften. In der Vergangenheit war hier mit Rasenmähertraktoren und ähnlichem Gerät vorgegangen worden. Das ändert sich jetzt. „Wir wollen damit ein Zeichen für den Natur- und den Umweltschutz setzen und in einigen weitgehend naturbelassenen Gebieten den natürlichsten aller Rasenmäher zum Einsatz bringen - klimaschonend und CO2-sparend. Zudem wird auch die Biodiversität gefördert“, erklärt Bürgermeister Thomas Steiner.

Mehr Biodiversität auf den Hutweiden
Durch die tierische Bearbeitung soll auch die Biodiversität gesteigert werden. Die Landschaft verwandelt sich wieder in Richtung Hutweide. Auf diesen Magerwiesen sind dann wieder Kuhschellen und Orchideenarten zu finden. Das Projekt ist vorerst auf die Gebiete Schauerkreuz Wiesen, Hochwasserrückhaltebecken Sandgrubweg, Hochwasserrückhaltebecken Kleinhöflein, Viehtrift und Hetscherlberg beschränkt. Eine Ausweitung kann aber jederzeit erfolgen. Die vierbeinigen Rasenmäher werden dabei vom Verein Bienenoase St. Georgen mit Obmann Christian Wagner an der Spitze zur Verfügung gestellt.

Temporäre Zäune
Bei den meisten Gebieten wird es nur temporäre Weidezäune geben, die leicht umgesteckt werden können. Lediglich beim Hochwasserbecken kommt ein fixer Zaun, da die Tiere große Angst vor Hunden haben und sich im Fluchtreflex in den Umzäunungen verfangen könnten.