Scherenmord in Graz

Verdächtiger (23) gesteht auch Bluttat in Zürich

Steiermark
04.05.2022 11:41

Ein 23-jähriger Rumäne, der wegen Mordverdachts in Graz in Untersuchungshaft sitzt, hat nun auch den Mord an einer zweiten Frau in Zürich gestanden. Am 11. Februar ist eine 54-jährige Schweizerin tot in ihrer Wohnung gefunden worden. Wenige Tage zuvor hatte man in Graz die Leiche einer Frau entdeckt, die mit einer Schere erstochen worden war. Die Ermittler hatten schon im Februar den Verdacht, dass der Mann für beide Delikte verantwortlich sein könnte.

Christian Kroschl von der Staatsanwaltschaft Graz berichtete, dass der Verdächtige von Beamten der Zürcher Kantonspolizei im Beisein der steirischen Mordermittler vernommen worden sei. Dabei gestand er die Tötung der Schweizerin - das soll am 22. Jänner gewesen sein. Erst Wochen später wurde die Frau in Zürich gefunden. Da war der Rumäne bereits nach Graz gereist und hatte da eine 41-Jährige kennengelernt und auch diese umgebracht.

Feuer gelegt
Der 23-jährige Rumäne war am Abend des 6. Februar in Graz mit der Frau in ihre Wohnung gegangen. Dort soll er sie mit unzähligen Stichen mit einer Schere getötet haben, ehe er ein Feuer legte. Gegenüber den Ermittlern gab er an, dass er sich mit dem Brand selbst töten wollte, doch dann verließ er die Wohnung. Die Flammen gingen von selber aus. Ein Nachbar bemerkte aber am Morgen den Qualm und rief die Einsatzkräfte. Diese entdeckten dann die Leiche der Frau.

Motiv: „Hass auf Frauen“
Rasch war klar, dass es sich um eine Gewalttat handelte. Die Obduktion ergab, dass die Frau an inneren Blutungen aufgrund der zahlreichen Stiche gestorben war. Nur Stunden später wurde der 23-jährige Verdächtige festgenommen. An seiner Kleidung befand sich offenbar Blut. Bei den Vernehmungen gestand er, die 41-Jährige getötet zu haben. Sein Motiv: „Hass auf Frauen“.

Nun will die Staatsanwaltschaft ein psychiatrisches Gutachten einholen. Bei dem Opfer in der Schweiz handelt es sich übrigens um die 54-jährige Ex-Freundin seines Bruders. Bei ihr hatte er vorübergehend gewohnt, weil sein Bruder in Rumänien war. Er gab an, dass er bei der Tat unter Alkohol- und Drogeneinfluss stand. Dann sei es zum Streit gekommen und er habe mit einem Messer mehrfach auf die Frau eingestochen. Direkt danach setzte er sich nach Graz ab, wo er offenbar keine zwei Wochen später wieder tötete.

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