Mutige Reise

Angelina Jolie: Kinder in Lemberg „unter Schock“

Adabei
01.05.2022 11:59

Angelina Jolie hat am Samstag die westukrainische Stadt Lwiw (Lemberg) besucht und dort mit Vertriebenen und Helfern gesprochen. Außerdem tröstete sie Kinder, die bei Raketenangriffen verletzt wurden. Diese stünden „unter Schock“ und sie versuche, den Kleinen zu zeigen, dass sie wichtig seien und sich jemand um ihre Anliegen kümmere. Der Besuch in der Ukraine erfolgte Berichten zufolge spontan und privat auf Initiative der Oscar-Preisträgerin selbst. Der Gefahr sei sie sich bewusst gewesen. Es gab während eines Termins sogar einen Fliegeralarm und Jolie, die sechs Kinder hat, musste in einen Luftschutzbunker flüchten.

Die Sonderbotschafterin des UNO-Flüchtlingshochkommissariats (UNHCR) besuchte unter anderem den Bahnhof sowie ein Spital, wobei sie sich besonders interessiert am Schicksal von Flüchtlingskindern zeigte. „Für uns alle war der Besuch unerwartet“, sagte der Gouverneur von Lemberg, Maxym Kosyzkyj.

Kinder „unter Schock“
Viele der Vertriebenen im Bahnhof seien Kinder im Alter von zwei bis zehn Jahren, erzählten ihr freiwillige Helfer am Bahnhof. „Sie müssen unter Schock stehen. Ich weiß, wie sich traumatische Erfahrungen auf Kinder auswirken“, sagte Jolie. „Ich weiß, dass es ihnen guttut, wenn sie jemanden haben, der ihnen zeigt, wie wichtig sie und ihre Anliegen sind.“

Flucht in Luftschutzkeller
Während ihres Besuchs habe Jolie auch ein kleines Mädchen gekitzelt, die daraufhin aufgelacht habe. Der Hollywood-Star posierte auch für Fotos mit den Helfern und Flüchtlingen.

In einem Krankenhaus habe Jolie mit Kindern gesprochen, die vor rund drei Wochen bei einem Raketenangriff auf den Bahnhof im ostukrainischen Kramatorsk verletzt wurden. In einem Video war außerdem zu sehen, wie Jolie während eines Luftalarms in einen Luftschutzkeller eilt.

Kaffeehaus-Besuch
Der Besuch Jolies war von einer einheimischen Journalistin publik gemacht worden. Maia Pidhorodetska publizierte auf Facebook ein Video, das Jolie in legerer Kleidung und mit einem Rucksack beim Eintreffen in dem Café zeigt. „Nicht Besonderes. Einfach nur Lemberg. Ich ging nur Kaffee trinken. Einfach nur Angelina Jolie. Einfach nur die Ukraine, die von der ganzen Welt unterstützt wird“, kommentierte die Journalistin nach Angaben der Agentur Ukrinform.

Ende März in Spital in Rom
Wie Ukrinform weiter meldet, hatte Jolie Ende März ein Spital in Rom besucht, wo sie die Familie des ukrainischen Krebspatienten Artem kennengelernt habe. Diese kommt aus der ebenfalls in der Westukraine gelegenen Stadt Czernowitz.

Als UNHCR-Sonderbotschafterin hatte Jolie Flüchtlingslager in verschiedenen Teilen der Welt besucht. Erst im März hatte sie etwa den Jemen besucht, wo Millionen Menschen durch einen Bürgerkrieg vertrieben worden sind. Lemberg hat sich nach Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine zu einem der Zentren für Binnenvertriebene entwickelt. Die Stadt mit rund 700.000 Einwohnern nahm ihrem Bürgermeister zufolge etwa 200.000 Flüchtlinge aus anderen Landesteilen auf.

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(Bild: kmm)



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