Rechte Szene im Visier

Antifa-Chaoten griffen Polizeidienststelle an

Mit einer nicht angemeldeten Kundgebung überraschte die linksautonome Antifa Mittwochabend die Wiener Polizei. Nachdem sie - vermutlich als Racheaktion für die Besetzung des Ute-Bock-Hauses vor wenigen Tagen (siehe Video oben) - einige rechte Vereinslokale „besuchten“, eskalierte die Lage.

Es dürften bis zu 300 Personen gewesen sein, die sich - organisiert durch die linksautonome Antifa - zu einer Demonstration gegen die Identitären gegen 18.30 Uhr Mittwochabend bei der U4-Station Pilgramgasse zusammenrotteten. Niemand hatte die Kundgebung zuvor angemeldet, und doch ließ die Polizei den Demonstrationszug gewähren und begleitete ihn mit einigen Beamten. Pyrotechnik war im Spiel, doch zunächst verlief die Aktion recht friedlich.

Attacke auf Polizeiinspektion
Über die Schönbrunner Straße ging die Gruppe Richtung Reinprechtsdorfer Straße, attackierte allerdings in der Viktor-Christ-Gasse die dortige Polizeiinspektion. Bengalen und andere pyrotechnische Gegenstände wurden gegen die Fassade der Dienststelle geworfen, Polizisten getreten, ein Dienstwagen durch Tritte beschädigt. Zum Glück wurden aber - wie Polizeisprecher Christopher Verhnjak bestätigte - bei der Aktion keine Beamten verletzt.

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Eine Polizeiinspektion sowie ein Dienstwagen wurden beschädigt, jedoch keine Beamten verletzt.

Wiens Polizeisprecher Christopher Verhnjak

Burschenschaft „Olympia“ erneut als Ziel? 
Auch von einem rechten Vereinslokal in der Ramperstorffergasse mussten die linken Chaoten ferngehalten werden. Als sich der Zug Richtung Margaretengürtel bewegte, wurde den gewaltbereiten Chaoten der Weg versperrt. Einerseits, weil die Exekutive wohl eine Blockade der wichtigen Verkehrsader verhindern wollte, andererseits, weil auch das Lokal der rechten Burschenschaft „Olympia“ genau am Weg lag.

WEGA und Co. wurden - wie auch ein „Krone“-Leser bestätigen konnte - vor ebenjenem Vereinshaus in der Gumpendorfer Straße zusammengezogen. Denn bereits in der Vergangenheit war das Gebäude Schauplatz einer Farbbeutelattacke geworden. 

Revanche für Besetzung von Ute-Bock-Haus
Für die Demonstranten war bereits in der Arbeitergasse Endstation. Auch dort dürfte es zu Zusammenstößen mit den Uniformierten gekommen sein. Bevor es jedoch zu Festnahmen kommen konnte, liefen die Linksautonomen in alle Richtungen davon.

Vermutlich handelte es sich bei der Kundgebung um eine Revanche für eine rechte Störaktion am Ute-Bock-Haus vor wenigen Tagen. Rechtsextreme hatten am Sonntag das Haus in Favoriten kurzfristig besetzt, Eingänge blockiert, Rauchbomben gezündet und ein Banner mit einer unmissverständlichen Botschaft entrollt.

 Kronen Zeitung
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