Preisschwankungen

AK warnt: Online-Einkauf ist oft ein Glücksspiel

Testbuchungen für den Traumurlaub in Sardinien zeigten für ein Hotel bis zu 34 Prozent Preisdifferenz – am gleichen Tag!

(Bild: Uta Rojsek-Wiedergut)

Vor dem Morgenkaffee kostet die Nacht in einem italienischen Hotel noch 101 Euro – wenig später sind es schon 116. Kein Einzelfall, wie die Kärntner Arbeiterkammer warnt: Online-Käufe erinnern an Casinobesuche!

„Bei Online-Buchungen kommt es auf das Endgerät und möglicherweise auch auf das Surfverhalten an“, berichtet AK-Konsumentenschützer Stephan Achernig. Tests zeigten, dass es eine Rolle spielt, ob der Kunde über das Handy oder den Computer einsteigt. Und auch zwischen iPads und Laptops wird unterschieden. „Es ist für Endverbraucher – und auch für uns! – nicht nachvollziehbar, wovon die unterschiedlichen Preise abhängen“, so Achernig weiter. Ärgstes Beispiel ist ein Mallorca-Flug, bei dem es am gleichen Tag eine richtige Preis-Achterbahn gab. Laut AK gab es auf swoodoo.at auf 17 verschiedenen Endgeräten eine Preisdifferenz von 128 Prozent, bei fluege.de variierten die „Schnäppchen“ um 64 Prozent und auch Buchungsriese booking.com zeigte binnen Stunden unterschiedliche Übernachtungstarife für ein Hotel in Sardinien an.

Immer öfter sind Preise am iPad oder Laptop anders. Jeder Kärntner kann sich bei Ungereimtheiten an den Konsum- entenschutz wenden.

Günther Goach, Präsident der Arbeiterkammer Kärnten

Nicht nur die Urlaubsbuchung ist davon betroffen
Aber nicht nur Urlaubsbuchungen können überraschen – auch alltägliches Internet-Shopping. Nicht nur, dass ein Artikel im Warenkorb, dessen Erwerb man vielleicht noch überschlafen möchte, plötzlich teurer wird, gibt es für die AK generell unerklärliche Differenzen bei den Preisen. Bei acht abgefragten Produkten auf Amazon variierten die angezeigten Preise immerhin auch um 1,5 Prozent.

Experten geben Tipps
Wie kann man sich gegen diese Willkür schützen? Die Experten raten, Preisvergleich-Plattformen zu nutzen sowie die Preise parallel auf mehreren Geräten zu checken. Es hilft auch, die Tracking-Funktionen im Browser zu blockieren. Gewiefte Online-Profis nutzen auch VPN-Dienste, um den Standort zu verschleiern. Denn es macht einen Unterschied, ob man von Kärnten oder Tirol aus auf eine Seite zugreift.