Es ist ein echter Drahtseilakt für den Vorarlberger Landeshauptmann Markus Wallner. Der ÖVP-Politiker, bis vor kurzem wahrgenommen als staubtrockener Saubermann, nicht zuletzt auch als Kanzler-Reserve, ist plötzlich Zielscheibe heftigster Kritik. Weil er tief verstrickt scheint in einen Sumpf rund um dubiose Inseratendeals, fragwürdige Geldflüsse und eine schamlose Selbstbedienungsmentalität. Es bleiben eigentlich nur zwei Möglichkeiten: Entweder hat er nur gewusst, welche Machenschaften rund um die üble Inseratenkeilerei zugunsten der ÖVP im Gange sind und nichts dagegen getan. Oder er hat sogar selbst aktiv mitgespielt. Noch zeigt Wallner Nerven wie Stahlseile. Aber es bleiben ihm eigentlich, wie mittlerweile sogar Parteifreunde meinen, letztlich wohl nur zwei Möglichkeiten: Entweder er geht selbst. Oder er wird abgesetzt.
Brusthaare und Dirndlkleider. Nein, es sind keine lustigen Zeiten. Was die Menschen gerade alles plagt! Geldbörsel und Konten leeren sich immer schneller - wir berichten heute in der „Krone“, wo die Österreicher der Preishammer jetzt am härtesten trifft. In dieser Sonntags-Ausgabe kommen wir einmal mehr nicht umhin, uns mit den vielen aktuellen betrüblichen Themen auseinanderzusetzen. Mit dem Ukraine-Krieg, mit Corona - heute über das Zahlen-Chaos in Österreich, das in dieser Woche die Todesopfer-Bilanz um 5000 zusätzliche auf 21.447 steigen ließ. Und - siehe oben - mit dem ÖVP-Sumpf in Vorarlberg. Bei all diesen schwerwiegenden Themen - wie gut tun da auch ein paar leichtere Einsprengsel. Etwa wenn sich Polit-Professor Peter Filzmaier heute, ausgehend von Emmanuel Macrons Brustbehaarung, mit den Äußerlichkeiten in der Politik auseinandersetzt. Oder wir nach dem dummen Nazi-Trachten-Sager einer SPÖ-Schmalspurfunktionärin bekennende Trachten-Fans präsentieren. Und Conny Bischofberger mit Dirndl-Expertin Gexi Tostmann spricht. Nein, Brusthaare und Dirndlkleider sind nicht die essenziellsten Themen. Aber es tut gerade jetzt besonders gut, sich auch einmal damit beschäftigen zu dürfen.
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