Land half aus

Keine Corona-Unterstützung: Sonnentherme klagt

Cerutti sieht seine Therme gegenüber anderen benachteiligt.

(Bild: Judt Reinhard)

Schwere Geschütze fährt die Sonnentherme Lutzmannsburg auf: Weil der Betrieb im Besitz des Landes steht, hat er bisher keinerlei Corona-Unterstützung vonseiten des Bundes erhalten. Und das, obwohl die Therme genauso privatwirtschaftlich tätig ist wie andere Wellness-Oasen. Nun wird der Rechtsweg beschritten.

Die Corona-Krise war und ist für alle Branchen eine enorme Herausforderung. Besonders die langen Sperrzeiten sorgten für einen massiven Umsatzrückgang.

Keine Hilfe vom Bund
Betroffen waren vor allem die Thermen und Hotels. Um die Einbußen etwas abzumildern, gab es vom Bund verschiedene Angebote, vom Umsatzersatz bis zum Fixkostenzuschuss.

Von all dem habe die Therme Lutzmannsburg allerdings nichts erhalten, erklärt Geschäftsführer Werner Cerutti. „Wir haben gar nix bekommen, nur das Land hat uns geholfen“, meint er.

Im Besitz des Landes
Vor Kurzem sei die Absage der Finanzierungsagentur für 2020 gekommen, wonach die Sonnentherme nicht anspruchsberechtigt sei. Für Cerutti ist diese Entscheidung nicht nachvollziehbar. Zwar befinde man sich im Landesbesitz, sei aber wie die Mitbewerber am freien Markt tätig.

Aus seiner Sicht handelt es sich um eine Ungleichbehandlung. Daher wurde eine Klage gegen die COFAG eingebracht. 2,5 Millionen Euro werden gefordert.

Fixkosten trotz Krise
Dem mittelburgenländischen Betrieb gingen Corona und Lockdowns an die Substanz. Der Cashflow sei irgendwann aufgezehrt, die Fixkosten laufen jedoch weiter, sagt Cerutti. 

Bei 0,0 Erlös geht irgendwann das Geld aus.

Werner Cerutti

Schließlich sei die Situation so prekär geworden, dass man das Land um Unterstützung habe bitten müssen. Bezüglich der Klage zeigt er sich jedenfalls zuversichtlich, dass die Therme recht bekommt.