Konkret geht es um die Tatsache, dass sich immer mehr Pensionisten beschweren, weil bestehende Kreditkarten plötzlich nicht mehr verlängert werden oder der bisherige Überziehungsrahmen ohne nähere Informationen geändert wird und der Zugriff aufs Geld gesperrt ist. „Trotz Bonität wurde mir ein Kredit nicht mehr bewilligt“, klagt ein Senior aus dem Bezirk Eisenstadt. Oft sind die Betroffenen erst seit Kurzem im Ruhestand.
Gleichberechtigung für alle Ebenen
Empört reagieren SPÖ-Konsumentenschutzsprecher Christian Drobits und der Präsident des Pensionistenverbandes Österreich, Peter Kostelka: „Senioren dürfen nicht länger zu Bankkunden zweiter Klasse degradiert werden.“ Dass man jetzt aufgrund des Alters bei Krediten und Kontoüberziehungen klar benachteiligt werde, sei unzumutbar , kritisiert Drobits. Er und Kostelka fordern eine gesetzliche Regelung, die Bankkunden vor Altersdiskriminierung schützt: „Ältere Menschen müssen ein Recht darauf haben, vollständig am sozialen und wirtschaftlichen Leben teilnehmen zu können. Gleichberechtigung muss auf allen Ebenen gelten.“ Deutschland mache es vor, so Kostelka. Er verweist auf die dortige Regelung, die es Banken ermöglicht, Kredite auch älteren Antragstellern zu gewähren, wenn ausreichend Sicherheiten zur Abdeckung vorhanden sind.
Ein Antrag der SPÖ zur Ausweitung des Diskriminierungsschutzes außerhalb der Arbeitswelt liegt im Parlament bereits auf. Drobits: „Aufgrund des Alters darf niemand benachteiligt werden.“
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.