Gedächtnis betroffen

Neues Symptom von Long Covid: „Nebel im Kopf“

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Glücklicherweise verlaufen weniger Corona-Infektionen tödlich - doch viele Erkrankte leiden nach ihrer Genesung an Spätfolgen. Ein Arzt aus der Schweiz hat nun ein neues Symptom von Long Covid entdeckt, von dem seine Patienten immer häufiger berichten: Mit den hohen Infektionszahlen in der Omikron-Welle gebe es immer mehr Patienten, die darunter leiden würden. Der Mediziner Frédéric Assal nannte die Krankheitserscheinung passenderweise „Nebel im Kopf“.

Assal ist für die Abteilung für Neuropsychologie und allgemeine Neurologie am Universitätsspital in Genf verantwortlich. Er erklärte „Westschweizer Zeitung“, dass die Betroffen unter kognitiven Störungen leiden, die das Kurzzeitgedächtnis betreffen. Dramatisch sei es, wenn dieses Symptom von Ärzten nicht erkannt oder missverstanden werden. Dann könne es sein, dass das Phänomen die Rückkehr zum normalen Leben erschwere.

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Neben Gedächtnisstörungen treten meist auch Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Angst-Episoden oder Depressionen auf. Patienten berichten, es fühle sich an, als würden sie gerade aus einer Narkose aufwachen. Manche erklärten, sie könnten nicht einmal ihr eigenes Auto erkennen. Jeder zehnte Genesene soll von Long Covid betroffen sein. Betroffen sind vor allem Patienten, die einen milden Krankheitsverlauf hatten. Die aktuell dominierende Corona-Variante Omikron löst Studien zufolge eher leichte Verläufe hervor.

Betroffene: Wie „Folgen einer schlimmen Nacht“
Eine Betroffene erklärte, sie würde sich nach ihrer Genesung vor einigen Wochen fühlen, als würde sie in einer Art Nebel stecken. „Am Tag fühle ich mich, als müsste ich die Folgen einer schlimmen Nacht ausbaden. Das geht einher mit immenser Müdigkeit und mittelmäßiger Konzentrationsfähigkeit. Meine Produktivität bei der Arbeit leidet. Es ist kompliziert geworden, damit zu leben“, beschrieb die 35-jährige Alix ihr Leiden.